06.11.15
Flüchtlingszahlen weiterhin auf Rekordniveau
Update 17:00 Uhr:
„Wir dürfen uns von hohen November-Temperaturen nicht täuschen lassen – wir brauchen dringend winterfeste Zeltquartiere für die Flüchtlinge!“ - das fordert Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden. Die derzeit noch eingesetzten Bierzelte können bei Minusgraden und Schneefall nicht eingesetzt werden. „Wir wissen aus Berichten des Roten Kreuzes, dass die Flüchtlinge nach ihrem strapaziösen Weg bei zu uns zunehmend in einem schlechteren gesundheitlichen Zustand ankommen“, so der Bürgermeister weiter. Darauf muss bei der Unterbringung geachtet werden. Schaden schlägt daher vor, auf winterfeste Zelte, die dem Innenministerium zur Verfügung stehen, zurückzugreifen.
Die Zahl der Flüchtlinge in Salzburg bleibt unterdessen weiter auf Rekordniveau. Knapp 3.000 Menschen haben sich in der Mozartstadt aufgehalten. Die Übernahme von Flüchtlingen an der Grenze ist nur schleppend gelaufen. Durchschnittlich sind 29 Menschen pro Stunde über die Grenze gelassen worden.
Update 15:00 Uhr:
Das drohende Chaos ist abgewendet – angespannt ist die Situation aber trotzdem noch. Die Flüchtlingszahlen an der Grenze zwischen Freilassing und Salzburg sind immer noch sehr hoch.
Gegen Mittag sind knapp 1.000 Flüchtlinge in der Notunterkunft in der Sägewerkstraße untergebracht gewesen. Sie haben auf ihren Weitertransport in Erstaufnahmeeinrichtungen im Bundesgebiet gewartet. Die verfügbare Aufnahmekapazität in Freilassing ist damit fast ausgereizt. Zwei Sonderzüge sollen am Nachmittag bzw. in der Nacht Entlastung bringen.
Im Moment lässt die Bundespolizei wieder nur 50 Flüchtlinge pro Stunde über die Grenze. In Salzburg warten aktuell noch gut 2.000 Flüchtlinge auf ihren geordneten Grenzübertritt nach Deutschland warten.
Update 9.30 Uhr:
In der Nacht auf heute hat sich nichts geändert – die Situation in den Salzburger Flüchtlingsunterkünften ist weiterhin mehr als angespannt. Das hat die Stadt Salzburg mitgeteilt.
Momentan warten an der Grenze rund 230 Menschen auf die Einreise nach Deutschland. In der alten Autobahnmeisterei ist die Zahl der Flüchtlinge auf mittlerweile 1.400 gestiegen. Außerdem sind noch weitere 600 in der Tiefgarage am Salzburger Hauptbahnhof.
Ein Sonderzug soll aber schon bald für Entlastung sorgen. Er ist für die Mittagszeit angekündigt.
Gestern hatten die Einsatzkräfte der Bundespolizei die Zahl der Flüchtlinge pro Stunde auf 100 erhöht. Mittlerweile ist die Zahl, die pro Stunde über die Grenze kommen, wieder au 50 heruntergesetzt worden.
Erstmeldung 6 Uhr:
Die Flüchtlingssituation rund um Freilassing und Salzburg spitzt sich weiter zu. Vor allem die Lage in Salzburg droht zu eskalieren.
Am späten Nachmittag sind in Salzburg über 3.500 Flüchtlinge gewesen. 2.000 von ihnen in der alten Autobahnmeisterei, 600 im Bereich der Bahnhofshalle. Weiter 600 haben direkt an der Grenze auf den Übertritt nach Deutschland gewartet. Am Abend sind dann nochmal weitere Busse mit Flüchtlingen angekommen.
Erst nach einem massiven Einspruch von Bürgermeister Heinz Schaden im Bundeskanzleramt ist es gelungen, den Zustrom großteils umzuleiten.
Am Abend ist kurzfristig geplant gewesen, dass hunderte Flüchtlinge in die Schwarzenbergkaserne nach Wals kommen. Dazu ist aber dann nicht gekommen. Die Flüchtlinge sind in Richtung Freilassinger Grenzübergang gefahren worden.
Erneut ist der Verdacht aufgekeimt, dass die deutsche Seite unter Druck gesetzt werden soll.
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Die Meldungen vom Donnerstag, 5.11.
Die Meldungen vom Mittwoch, 4.11.