29.03.20
Zeitumstellung erhöht das Wildunfall-Risiko
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Ab heute stehen die Uhren wieder auf der Sommerzeit. Das bedeutet auch, das Wildunfall-Risiko steigt.
Wegen der Umstellung fällt der Berufsverkehr in die Dämmerung. Insbesondere Vegetarier wie das Reh sind dann vermehrt auf Futter- und Reviersuche. Nach einer langen Fastenzeit müssen sie Energievorräte auffüllen. Besonders unfallträchtig: die Zeit von 6 bis 9 Uhr im April und Mai. In den frühen Morgenstunden passieren jeweils mehr als doppelt so viele Wildunfälle wie im März.
Besonders unfallträchtig sind laut DJV Straßen entlang der Wald-Feld-Kante oder durch den Wald. Hier gilt: Geschwindigkeit drosseln. Wer Tempo 80 statt 100 fährt, verkürzt den Bremsweg bereits um 25 Meter. Ist ein Tier in Sicht, kontrolliert bremsen, abblenden und hupen. Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar: Bremspedal durchtreten, Lenkrad festhalten.
Wie lässt sich ein Wildunfall verhindern?
- Geschwindigkeit reduzieren entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder.
- Besonders gefährlich: neue Straßen durch Waldgebiete, da Tiere gewohnte Wege nutzen.
- Tier am Straßenrand: Abblenden, Hupen, Bremsen.
- Ein Tier kommt selten allein – Autofahrer sollten stets mit Nachzüglern rechnen.
Was ist nach einem Wildunfall zu tun?
- Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und Polizei rufen.
- Achtung Infektionsgefahr: tote Tiere mit Handschuhen anfassen.
- Abstand halten zu lebenden Tieren.
- Wild nicht mitnehmen, Wilderei ist strafbar.
- Einem geflüchteten Tier nicht folgen. In der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mitteilen. So kann der Jäger das verletze Tier leichter finden.
- Für die Versicherung Wildunfallbescheinigung von Jäger oder Polizei ausstellen lassen.