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22.12.21

Wie viel Wolf verträgt die Region? Landwirtschaftsministerin im Austausch mit heimischen Landwirten 

Wolf Winter
Symbolbild
© Pixabay

Landkreise – Reit im Winkl, Unterwössen und Marktschellenberg. In den vergangenen Wochen und Tagen hat der Wolf immer wieder Schafe und Ziegen gerissen. Letzte Woche spazierte er dann durch die Ortschaft Bergen und sorgte für viel Aufruhr. Der Ruf nach der sogenannten "Wolfsentnahme" wird immer lauter - also nach einem Abschuss des Tieres.

Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kämpft schon seit längerer Zeit für die Freigabe, den Wolf schießen zu dürfen. Dies ist nicht ohne Weiteres möglich, da der Wolf strengen Schutz genießt. Um ihn erschießen zu dürfen, müssen einige Kriterien erfüllt werden und dazu braucht es Beweise. Solche sind zum Beispiel DNA-Proben von gerissenen Tieren, die zeigen, dass ein Wolf der Übeltäter gewesen ist. Derzeit werden solche Proben von den jüngsten Rissen der Region untersucht. Kaniber hofft, dass die Regierung nach der Auswertung schnell handelt. Dies teilte sie Anfang der Woche nach einem Treffen mit Viehhaltern in Bergen mit.

Wolfentnahme Kaniber Landwirte
Landtagsabgeordneter Klaus Steiner und
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit 
Vertretern der heimischen Bauernverbände.

Michaela Kaniber wollte bei diesem Treffen zum einen Eindrücke und Erfahrungen von den betroffenen Landwirten sammeln, um diese an den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber weiterzugeben. Das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium können mit der Regierung von Oberbayern eine Wolfsentnahme beim Bund beantragen. Was laut Kaniber schnellstmöglich passieren soll.

Michaela Kaniber wollte zum anderen auch den Landwirten noch einmal deutlich machen, dass diese auf keinen Fall still und heimlich selbst tätig werden sollen und den Wolf selbst erschießen. Da würden hohe Strafen auf den Täter zukommen. Auch wenn das Thema emotional sei, brauche es einen kühlen Kopf, so Kaniber.

Die BAYERNWELLE hat auch mit Landwirten und Almwirten gesprochen. Diese machen sich sorgen um ihre Tiere und um die Almwirtschaft als Ganzes. Denn oben am Berg seien Schutzzäune unrealistisch und Herdenhunde auch wegen der vielen Wanderer und Familien nicht ganz ohne. Weil die Almwirtschaft aber für die ganze Region wichtig sei, aufgrund der hohen Artenvielfalt und Biodiversität, fordern viele Almwirte den Abschuss des Wolfes.

Wolfentnahme Wolf Sichtungen Karte
Die Karte wurde von Irmi Guggenbichler erstellt.
Auf ihr sind sämtliche Sichtungen und Risse
des Wolfes gekenntzeichnet.

Almwirt Jakob Müller zum Beispiel beschreibt, wie der Wolf seine Kälber scheu gemacht habe und diese teilweise abgestürzt und gestorben sind. Jakob Müller musste dann die Tiere von der Alm abtreiben. Irmi Guggenbichler von der Hefteralm erzählt im BAYERNWELLE-Interview, dass sie sich mit anderen Almwirten zusammengetan hat, die sich über eine WhatsApp-Gruppe austauschen, wo der Wolf gesehen wurde und wo Tiere gerissen wurden, um sich gegenseitig zu warnen. Eine Wolfsentnahme ist auch für sie der einzige Weg.

Trotzdem hat der Wolf auch Freunde und Befürworter. Naturschützer wollen, dass der Wolf zurückkehrt, immerhin gehört er zu den Tieren auf der roten Liste und ist vom Aussterben bedroht. Auf der Internetseite des Naturschutzbundes heißt es, dass Wölfe eine wichtige Rolle im Ökosystem einnehmen. Er wird auch als "Gesundheitspolizei des Waldes" bezeichnet. Da er häufig kranke und schwache Tiere frisst, heißt es auf DIESER Seite.

Der Wolf ist also ein Tier, bei dem sich die Geister scheiden. Weil aber in der Bevölkerung spätestens seit der Sichtung in der Ortschaft Bergen Unruhe herrscht, hier ein paar Verhaltensregeln:

Was sollte ich tun, wenn ich einem Wolf begegne?

  • Verhalten Sie sich ruhig
  • Sprechen Sie den Wolf an und machen sie sich bemerkbar, falls der Wolf sie noch nicht bemerkt hat. Reden, klatschen, rufen zum Beispiel.
  • Nicht schnell weglaufen
  • Und den Wolf niemals füttern.


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