14.11.24
Welt-Diabetes-Tag: "Zucker" wird zur Volkskrankheit
Region - Am 14. November ist der Weltdiabetes-Tag. Dieser Tag soll das Bewusstsein für Diabetes schärfen. Deutschlandweit gibt es laut der Deutschen Diabeteshilfe etwa elf Millionen Patienten. Weitere zwei Millionen wissen nichts von ihrer Erkrankung. Jährlich richtet sich der Fokus des Weltdiabetes-Tages darauf, auf die Herausforderungen der Krankheit und Präventionsmöglichkeiten hinzuweisen.
Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Die Zahl der Diabetes-Fälle nimmt weltweit stetig zu. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben auf der Welt derzeit mehr als 530 Millionen Menschen mit Diabetes. Eine Verdoppelung im Vergleich zu den letzten zwei Jahrzehnten.
Diabetes betrifft also weltweit Millionen Menschen, darunter sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes. Besonders die Prävention von Typ-2-Diabetes steht im Fokus, da diese Form oft durch einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Gewichtskontrolle vermieden werden kann. Dementsprechend ist das Ziel des Weltdiabetes-Tages ist es mehr auf die Krankheit aufmerksam zu machen und Maßnahmen zur Früherkennung und Behandlung zu fördern.
Besonders wichtig ist auch die Aufklärung über mögliche Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenversagen oder Sehverlust, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Was passiert bei Diabetes Typ-2:
Die Körperzellen reagieren zunehmend schlechter auf das Hormon Insulin. Dieses Hormon wird ausgeschüttet, wenn Zucker in den Blutkreislauf gelangt und senkt den Blutzuckeranteil. Wer viel Zucker oder "schnelle" Kohlenhydrate isst, schüttet viel Insulin aus. Reagiert der Körper schlechter darauf, liegt eine Insulinresistenz vor. Daraufhin erhöht die Bauchspeicheldrüse zunächst die Insulinproduktion, bis das vermehrt ausgeschüttete Insulin trotzdem nicht mehr ausreicht, um die Insulinresistenz auszugleichen. Der Blutzuckerspiegel steigt. Dann liegt mit erhöhten Blutzuckerwerten ein Typ-2-Diabetes vor.
Ernährung:
Über die Ernährung alleine lässt sich viel steuern, so die Ernährungsberaterin Daniela Strobl aus Berchtesgaden - und zwar in beide Richtungen. Diabetes Typ-2 ist teils auch vererbbar (Diabetes Typ-1 ist eine nicht heilbare Autoimmunerkrankung, die meist schon im Kindes- und Jugendalter auftritt). Dennoch ist die Erkrankung im Volksmund nicht umsonst als "Zucker" verbreitet. Ein ungesunder Lebensstil liegt dem oft zu Grunde. Aber Achtung: auch Schlanke, die sich schlecht ernähren, können daran erkranken.
Ziel ist ein stabiler Blutzuckerwert: keine Unterzuckerung und kein zu hoher Zucker. Dafür braucht es regelmäßige Mahlzeiten und gesundes Essen. Dazu gehören Eiweiße, gesunde Fette, Gemüse und auch gesunde Kohlenhydrate (z.B. die Süßkartoffel). Schlechte oder "schnelle" Kohlenhydrate stecken in Weißmehlprodukten wie Toast oder Zwieback. Generell ist leider in vielen Lebensmitteln "versteckter" Zucker, so auch in Konservendosen (da auch im Gemüse, wie den Essiggurken).
Eine Ernährungsumstellung ist eine große fundamentale Änderung. Aber ein erster kleiner Schritt könnte es sein, die täglichen kleinen Zuckerportionen zu erkennen und aufzuschreiben in ein Tagebuch: esse ich Marmelade/Honig zum Frühstück statt einer Scheibe Käse? Nehme ich nach dem Mittagessen oder zum Nachmittagskaffee einen Keks? Ist Zucker im Tee? Und so weiter. Fruchtzucker an sich ist nicht gesünder als normaler Zucker. Und der spielt eben eine große Rolle:
Weitere Infos bekommt ihr bei der Deutschen Diabetes Stiftung.