04.10.22
Vermisst und nicht mehr aufgetaucht
Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land – Immer wieder verschwinden Menschen – auch bei uns zwischen Chiemsee und Königssee. Die meisten vermissten Personen tauchen nach kurzer Zeit wieder auf. Doch es gibt auch Fälle, bei denen die vermissten Personen bis heute nicht gefunden wurden. Ganz aktuell wurde die Suche nach dem vermissten 24-jährigen Mann am Hochkalter abgebrochen.
In ganz Bayern wurden der Polizei im letzten Jahr über 9.000 Menschen als vermisst gemeldet. 93 Prozent der vermissten Personen konnten wieder gefunden werden.
Wie Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd im Gespräch mit der BAYERNWELLE erklärt hat, handelte es sich bei etwa zwei Drittel der Vermisstenfälle um abgängige Kinder und Jugendliche. Nur bei knapp 10 Prozent der Fälle wurden Senioren vermisst.
Wann gilt eine Person als „vermisst“?
Bei Minderjährigen gilt eine Person als vermisst, wenn sie den gewohnten Lebenskreis verlassen hat und der Aufenthaltsort unbekannt ist. In diesen Fällen reagiert die Polizei sofort.
Als vermisst gilt ein Erwachsener, wenn er seinen gewohnten Lebenskreis verlassen hat, der Aufenthaltsort unbekannt ist und eine Gefahr für Leib oder Leben besteht.
Wann gilt eine Person als „nicht mehr vermisst“?
Eine Person gilt als „nicht mehr vermisst“, wenn sie tot oder lebendig wiedergefunden wurde. Erst dann sieht die Polizei den Vermisstenfall als geklärt an.
Die Suche nach vermissten Personen ist mit einem großen Aufwand verbunden. Dabei ist es wichtig, die Gewohnheiten und den Alltag des Vermissten zu rekonstruieren und somit mögliche Aufenthaltsorte zu erkennen. Je nach Fall werden auch verschiedene Organisationen wie Bergwacht, Hundestaffel oder Feuerwehr hinzugezogen.
Eine Auflistung zu vermissten Personen finden Sie hier.
