28.09.20
Start-Ups in der Coronakrise
Landkreise – Die Coronapandemie hat die Wirtschaft auf der ganzen Welt schwer belastet. Für eine ganz bestimmte Gruppe von Unternehmen war und ist es jedoch besonders schwierig: Für sogenannte "Start-Ups", also Unternehmen, die gerade erst gegründet worden sind. Sie haben anders als langjährig bestehende Unternehmen meist keine finanziellen Rücklagen. Trotzdem soll Existenzgründern Mut gemacht werden, jetzt durchzustarten. Besonders Jungunternehmer mit innovativen Ideen in Sachen Digitalisierung werden jetzt gebraucht.
Wie Birgit Seeholzer von der Wirtschaftsförderungs-GmbH des Landkreises Traunstein im BAYERNWELLE-Interview erzählt, habe die Corona-Krise gezeigt, dass es vor allem in der ländlichen Region Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung gibt. Außerdem sei Homeoffice erst der Anfang. Digitalisierung gehe weit darüber hinaus. „Da gibt es ganz viele Dinge zu tun und wir haben auch schon die ersten Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben“, so Seeholzer.
Weiter erzählt sie, dass Start-Up Unternehmen, die vorher schon gut digital aufgestellt waren, gut durch die Krise gekommen sind. Es gäbe zwar keine generelle Aussage, weil das auch von internationalen Verflechtungen abhängig sei. „Aber grundsätzlich: Wer digitale Prozesse eingeführt hat, wer digitale Vermarktungsprozesse aufgebaut hat, der ist auch in solchen Krisen besser aufgestellt.“
Das Start-Up Unternehmen „Chiemgau Control-UG“ in Traunstein hat zum Beispiel einfach flexibel reagiert und einen neuen Markt erschlossen. Nämlich einen, der von der Pandemie nicht betroffen war: den E-Bike-Markt. Auch wenn andere Aufträge und Projekte auf Eis gelegt werden mussten, seien sie so mit einem blauen Auge davongekommen. Grundsätzlich haben sie in der Krise aber doch auch viel gelernt und mitnehmen können, so Fritz Heinrichs zur BAYERNWELLE. Er ist einer der Gründer der Chiemgau-Control-UG. Auch er rät allen, die eine Idee in Sachen Digitalisierung haben, jetzt ein Unternehmen zu gründen. Als Existenzgründer, der in der Tourismus- oder Veranstaltungsbranche unterwegs ist, würde er jedoch noch warten.
Für alle gilt jedoch: Wer Fragen hat, Hilfe braucht oder sich austauschen will - die Wirtschaftsförderungs-GmbH im Landkreis Traunstein steht zur Verfügung. Genaueres finden Sie HIER.