25.08.21
Sind Luftreinigungsgeräte in Schulen sinnvoll?

Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Nach den Sommerferien sollen Kinder wieder in den Präsenzunterricht. Es ist den Gemeinden selbst überlassen, wie sie das umsetzen. Das Ansteckungsrisiko in den Klassenzimmern soll dabei natürlich so gering wie möglich sein. Umstritten ist dabei, wie sinnvoll der Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräte ist.
Damit Schüler wieder in die Schule könne, muss die Ansteckungsgefahr in den Klassenzimmern verringert werden. Eine Strategie dabei ist das Stoß- und Querlüften. Wo das nicht ausreicht, empfiehlt das Umweltbundesamt zusätzlich mobile Luftreinigungsgeräte. Diese beweglichen Geräte sind billiger und - was in der Pandemie wichtig ist- schneller umzusetzen, als eine komplette Lüftungsanlage in einem Schulgebäude einzubauen. Darum bezuschusst der Staat die Anschaffung solcher Geräte auch mit bis zu 50 % der Kosten.
Aber nicht jede Gemeinde ist davon überzeugt, dass die Geräte einen Nutzen bringen. Pettings Bürgermeister Karl Lanzinger sagt im BAYERNWELLE-Interview: „Uns geht es nicht ums Geld. […] Es geht darum: Was kann ich damit bewirken?“ Die Gemeinde setzt auf das reine Lüften und hat sich gegen die Anschaffung der Geräte ausgesprochen. Auch wegen der Geräuschkulisse, die es durch die Geräte im Klassenzimmer gebe, so Lanzinger.
Die Stadt Traunstein dagegen hat weitere 30 mobile Luftreinigungsgeräte für ihre Schulen bestellt. Und auch in Waging am See hat die Gemeinde auf Drängen des Elternbeirats Geräte für ihre Schule bestellt. Gemeinderat Walter Wimmer sagte der BAYERNWELLE, diese Geräte reinigten die Luft nicht nur von Viren oder Bakterien, sondern auch von Staub, Schimmel oder Ruß.
Die Lieferzeit der mobilen Liftreinigungsgeräte beträgt allerdings mehrere Wochen. Zum Schulbeginn sind die Geräte also voraussichtlich noch nicht da.