17.04.24
RVO will mehrere Buslinien einstellen
Gemeinden, Landratsämter und Tourismusverbände üben Kritik
Region - Wie geht es weiter mit dem Öffi-Verkehr in der Region? Nachdem in der letzten Woche bekannt geworden ist, dass der RVO insgesamt sieben Buslinien in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land einstellen will, bemühen sich Landratsämter, Gemeinden und Tourismusverbände nun darum, Lösungen zu finden.
Sowohl im Berchtesgadener Land als auch im Landkreis Traunstein zeigen sich die betroffenen Gemeinden und Tourismusverbände überrascht. So kritisieren Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp und Bartl Wimmer, Vorsitzender des Verbands Bergerlebnis Berchtesgaden, dass durch die Entscheidung des RVO Menschen ohne eigenes Auto vom öffentlichen Leben abgeschnitten werden. Außerdem sei ein breites Angebot an Öffentlichem Nahverkehr auch für den Tourismus wichtig. Wie der Berchtesgadener Anzeiger berichtet, schließen sich dem auch verschiedene Schulleiter an: Auch für die Schüler muss gewährleistet werden, dass sie mit dem Bus zur Schule und wieder zurück kommen können. Ähnliche Kritik hat auch schon die Gemeinde Schneizlreuth geäußert. Nun will das Landratsamt an einer Lösung arbeiten, damit die Linien weiter aufrecht erhalten bleiben können.
Der RVO will unter anderem die Buslinie von Berchtesgaden auf den Obersalzberg, oder die Linie von Traunstein nach Bad Reichenhall einstellen. Der Schritt soll schon ab dem Herbst erfolgen, weshalb der RVO eine Entbindung von ihren Pflichten bei der Regierung von Oberbayern beantragt hat. Als Grund nennen sie hohe Verluste auf diesen Strecken.