20.12.23
Richtig gerüstet für Touren im Winter
Region - Mit Beginn der Wintersport-Saison zieht es wieder viele Begeisterte in die Berge. Egal ob zum Skifahren, Bergsteigen, Wandern o.Ä.. Nur ist es wichtig, sich gut auf die Tour vorzubereiten. Die wichtigsten Infos gab uns Klaus Burger von der Bergwacht Chiemgau.
Zur richtigen Ausrüstung gehören u.a. Grödel und ein Biwaksack. Letzterer hält im Notfall die Kälte sehr gut ab. Außerdem sollen Sie ein zweites Paar Handschuhe und eine zweite Mütze dabei haben. Ebenso Wechselwäsche, denn nasse Kleidung schützt den Körper nicht vor Kälte. Und dieser ist darüber hinaus schon durch die Bewegung verausgabt. Ebenso sollten eine Rettungsdecke, eine Thermoskanne, eine Brotzeit und eine Stirnlampe zu Ihrem Equipment gehören. Heutzutage ist all diese Ausrüstung nicht mehr schwer zu tragen und dumme Unfälle können jeden treffen!
Natürlich sollten Sie auch ein voll aufgeladenes Handy dabei haben. Tragen Sie es am besten in einer der wärmeren Innentaschen. Im Falle eines Notfalls wählen Sie die 112. Sollten Sie kein Netz erreichen, versuchen Sie oder Ihre Begleitperson den Standort zu verbessern. Ist ein Standortwechsel nicht möglich, dann schalten Sie Ihr Handy aus und wieder an. Wählen Sie dann die 112 bevor Sie sich mit Ihrer PIN einloggen. Dann nimmt Ihr Handy automatisch des beste zur Verfügung stehende Netz, unabhängig von Ihrem Vertrag. Zudem gibt es mittlerweile diverse Notfall-Apps, wie die SOS-App, die automatisch den Standort mitteilen. Mit einer Trillerpfeife können Sie übrigens auch im geschwächten Zustand leicht und laut auf sich aufmerksam machen.
Außerdem ist es wichtig, früh genug loszugehen, lieber langsam anzufangen und sich ggf. zu steigern. Zudem sollten Sie sich ggf. vorher über die Lawinengefahr informieren. Wichtig hierbei: die Lawinenlageberichte sind oft zwar regional, aber nicht örtlich. Das heißt, ein einzelner Hang entspricht nicht zwingend den sonstigen regionalen Lawinenlageberichten. Auch wenn ein anderer Wintersportler ohne Probleme einen Hang überquert hat, ist dies kein Indiz dafür, dass keine Lawinengefahr besteht!
Haben Sie je nach Herausforderung auch den Mut, umzukehren! Denken Sie auch daran, dass sie mögliche Wegmarkierungen unter einer Schneedecke womöglich nicht mehr sehen können.
Zögern Sie nicht, im Notfall die Bergwacht rechtzeitig zu alarmieren und warten Sie nicht, bis es dunkel wird. Die ehrenamtlichen Bergwachtler tun alles, um jeden Menschen in Bergnot zu retten. Sie sind "24/7" erreichbar. Die Bergwacht bei uns in der Region rückt jährlich 900 bis 1000 mal aus. Ein Drittel aller Kosten für Ausbildungen und Ausrüstung werden durch Spenden finanziert. Jeder kleine Beitrag hilft, dass die Bergwacht ihre heutiges Engagement aufrecht erhalten kann.
IBAN: DE05 7105 0000 0000 0014 20
BIC: BYLADEM1BGL
Sparkasse BGL
Weitere Infos finden Sie bei der Bergwacht Chiemgau.