30.10.23
"Rettet die Kuh Berta und Kleinbauern vor dem Aus"
Region - Mit einer neuen Aktion kämpft der Bayerische Bauernverband gegen ein Gesetz, das nach seiner Einschätzung das Aus für viele Kleinbauern auch bei uns in der Region bedeuten würde. Es geht um das Gesetz zur „Anbindehaltung“.
Ab 2028 sollen Bauern auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land ihre Tiere im Stall nicht mehr anbinden dürfen. Wer dann seine Ställe nicht umbauen könne, der müsse seinen Hof aufgeben, heißt es vom Bauernverband. Der Verband fordert vor allem auch einen Erhalt der sogenannten "Kombihaltung" (Anbindung + mindestens 120 Tage Bewegung durch Weidegang, Auslauf am Hof oder Strohbucht).
Allein in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land seien über 300 Kleinbauern von dem neuen Gesetz betroffen, so der Bauernverband. Werde das Gesetz so Wirklichkeit, dann müssten Kühe verkauft und geschlachtet werden. Und weil viele Wiesen dann nicht mehr genutzt und erhalten werden könnten, würde gemeinsam mit den Bauernhöfen und Kühen auch Artenvielfalt und Kulturlandschaft verschwinden.
Der Bauernverband wehrt sich gegen das Verbot. Sie starteten am Wochenende auch in Traunstein die Aktion "Rettet die Kuh Berta und Kleinbauern vor dem Aus". Damit will der Bauernverband versuchen, das Aus für die Anbindehaltung abzuwenden.
Der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will die Anbindehaltung aus Tierschutzgründen beenden. Auch Tierschützer halten sie für „Tierquälerei“.