14.04.20
Regionale Erntehelfer: Gesundheit schützen und Löhne oben halten

Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Es ist die Zeit der Ernte und die Bundesregierung hat extra Erntehelfer aus dem Ausland einfliegen lassen. Die Gewerkschaft IG Bau fordert aber klar, auch auf die Gesundheit und den Lohn der Erntehelfer zu achten.
Regionale Lebensmittel erleben gerade einen Boom. Obst und Gemüse aus dem Chiemgau, dem Rupertiwinkel und dem Berchtesgadener Land sind gefragter denn je. Aber die Landwirte haben ein Problem: die nötigen Helfer für die Ernte fehlen. Saisonkräfte beispielsweise aus Osteuropa dürfen nicht oder nur ausgewählt einreisen. Deshalb sind vor allem die Leute aus der Region aufgerufen zu helfen und sich ein paar Euro zusätzlich zu verdienen. Die Gewerkschaft IG Bau fordert aber die Landwirte auf, nicht nur den aktuellen Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde zu bezahlen, sondern mindestens 11 Euro oder mehr zu geben.
Außerdem sei es wichtig, dass die Hygiene-Maßnahmen genau beachtet werden. Die Erntehelfer sollen mindestens 1,5m Abstand zueinander halten; außerdem sei es wichtig, nicht nur ein Dixie-Klo aufzustellen, weil es dort kein fließendes Wasser gibt. Das regelmäßige Händewaschen ist in Zeiten von Corona das A und O; die IG Bau fordert neben fließendem Wasser an den Feldern auch, die Sanitäranlagen regelmäßig und fachmännisch zu reinigen.