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05.09.22

Personal gesucht – dringender denn je

Themenwoche Oma & Opa
© Symbolbild Pixabay

Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land – Seit fast einem halben Jahr gilt inzwischen die Corona-Impfpflicht in Gesundheitsberufen. Nach Angaben betroffener Organisationen hat sie ein Problem noch weiter verschärft, das auch vorher schon groß war: den Personalbedarf in Gesundheits- und vor allem Pflegeberufen.

Seit dem 16. März gilt offiziell die Corona-Impfpflicht für die Mitarbeiter in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder auch beim Rettungsdienst. Wer nicht geimpft ist, muss mit einem Bußgeld oder (schlimmstenfalls) sogar mit einem Betretungsverbot für seine Arbeitsstelle rechnen. Zumindest in der Theorie. In der Praxis setzen die einzelnen Bundesländer die Regelungen unterschiedlich streng um.

Annemarie Funke ist Geschäftsführer der Lebenshilfe im Landkreis Traunstein. Mehr als 20% ihrer Mitarbeiter in Wohnheimen oder Behinderteneinrichtungen sind nicht geimpft. Das sind zwischen 80 und 90 Personen, die in den Einrichtungen dringend gebraucht werden. Bisher hat es nach Angaben Funkes noch keine Bußgelder oder Berufsverbote gegen sie gegeben. Aber die Verunsicherung bleibt. Auch bei den Einrichtungen der Diakonie: „Was passiert mit meinem Arbeitsplatz? Ist mein Mitarbeiter oder Kollege auch morgen wieder da?“ Diese Frage stellten sich seine Mitarbeiter regelmäßig, sagt Andreas Karau von der Diakonie Traunstein. Sie alle wünschen sich nur eines: Weg mit der Impfpflicht in Gesundheitsberufen! Sie soll ja eigentlich die Patienten in Krankenhäusern oder Senioren in Seniorenheimen vor einer Coronainfektion schützen. Die Lebenshilfe, die Diakonie und auch das Rote Kreuz finden die Impfpflicht aber verzichtbar. Erstens gebe es gerade in Gesundheitseinrichtungen ohnehin strenge Test- und Maskenregeln. Zum anderen sei es ungerecht, das Personal in Gesundheitsberufen als „Infektionstreiber“ hinzustellen, wenn gleichzeitig zum Beispiel Besucher auch ungeimpft in den Heimen ein- und ausgehen dürften.

Vertreter der drei Organisationen äußerten gegenüber der BAYERNWELLE noch zahlreiche weitere Forderungen in Richtung Politik, die Berufe im Gesundheitswegen wieder attraktiver machen würden. Eine einfachere und wohnortnahe Ausbildung zum Beispiel; weniger Hürden für ausländische Pflegekräfte, die in Deutschland arbeiten wollen; weniger Bürokratie, damit sich das Pflegepersonal mehr um Menschen als um Formulare kümmern könne; nicht zuletzt auch eine bessere Bezahlung und möglicherweise eine geringere Wochenarbeitszeit.

Vor allem aber müssten Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich wieder ein besseres Image bekommen. Thorsten Brandstätter (stellvertretender Geschäftsführer BRK im Landkreis Traunstein) wünscht sich den Zivildienst zurück: „Ich wäre heute nicht an dieser Stelle, wenn ich nicht im Zivildienst einen sozialen Beruf kennengelernt hätte.“  Und Andreas Karau von der Diakonie wünscht sich mehr Projekte schon mit Schulen – damit Schülerinnen und Schüler frühzeitig feststellen, wie erfüllend das Arbeiten mit Menschen sein kann.



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