05.02.25
Österreich macht´s vor: Höheres Bierflaschen-Pfand auch bei uns gefordert
Denn: Viele Flaschen werden einfach weggeschmissen
Region - 20 anstatt bisher 9 Cent pro Flasche: Am Wochenende hat Österreich das Pfand auf Bierflaschen angehoben und mehr als verdoppelt. Ein Schritt, der auch bei den bayerischen Brauern viel Anklang findet.
Denn wie Andreas Brügmann, Geschäftsführer der Brauerei Wieninger aus Teisendorf vorrechnet kostet eine neue Flasche bis zu 20 Cent im Einkauf. Bei Idealbedingungen kann sie bis zu 50-mal wiederverwendet werden. „Ein toller Mehrwegartikel“, wie Brügmann ausführt. Inzwischen müssen die Brauereien aber 2-3 Prozent der Bierflaschen wieder durch Neue ersetzen – weil die Flaschen immer öfter ihren Weg nicht mehr zurück in die Brauerei finden. Und das kostet die Brauereien Geld. Geld, das den Brauereinen durch gestiegene Rohstoff- Personal- und Energiepreise allerdings fehlt.
Brügmann sagt im BAYERNWELLE-Interview außerdem ausdrücklich: „Der aktuelle Pfandpreis von 8 Cent, den wir ich glaube seit 40 Jahren haben, spiegelt nicht mehr den Wert einer Bierflasche wider.“ Er und viele regionale Brauereien hoffen, dass durch das Beispiel Österreichs auch bei uns die Debatte um höhere Pfandpreise wieder angestoßen wird – und hoffentlich auch umgesetzt wird.
► Übrigens: In die Bierflasche sollte nichts hineingestopft werden. Die Bierflaschen sind eine Lebensmittelverpackung und müssen aufwändig gereinigt werden, damit sie wieder verwendet werden können. Wenn allerdings Kronkorken, Zigarettenstummel oder Ähnliches in den Flaschen stecken, kann es sein, dass die Flasche aussortiert werden muss. Im Interesse der Brauereien auch zwischen Chiemsee und Königssee sollten wir uns deshalb daran halten, und einfach nichts in die Flaschen reinwerfen (auch wenn es manchmal verlockend ist).