05.12.23
Nikolaus und Krampus: Eine alte Tradition
Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land – Jedes Jahr am 5. und 6. Dezember wird es wild und laut zwischen Chiemsee und Königssee. Denn an diesen beiden Tagen zieht der Nikolaus mit seinen Krampussen von Haus zu Haus. Deshalb ist in der Region – und vor allem im Raum Berchtesgaden heute und morgen mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Wie in jedem Jahr werden wieder zahlreiche Besucher erwartet, die sich das Spektakel anschauen wollen. Außerdem sind die Passen bei ihren Läufen auch auf den Straßen unterwegs – fahren Sie deshalb vorsichtig.
Doch woher kommt die Tradition?
Nikolaus
Nikolaus von Myra (in der heutigen Türkei) stammte aus einem reichen Elternhaus. Schon als junger Mann fing er an, sein vererbtes Vermögen an bedürftige Menschen zu verteilen. Nikolaus von Myra ist am 6. Dezember gestorben. Deswegen sind der 5. und 6. Dezember die Tage, an denen der Brauch betrieben wird. Der Nikolaus soll in der heutigen Tradition die positive Komponente im Brauch gegenüber seinen Krampussen bilden.
Krampus
Die Krampus-Tradition geht auf einen heidnischen Brauch zurück. Die Schreckgestalt soll die bösen Wintergeister mit viel Lärm und Krach vertreiben. Der Krampus bildet neben dem barmherzigen Nikolaus die furchteinflößende Komponente.
Im Berchtesgadener Talkessel treiben neben den Krampussen auch die Buttnmandl ihr Unwesen. Dabei werden die Läufer in langes und ausgedroschenes Stroh gewickelt. Zusammen mit Fellmasken, und großen Glocken bilden die Buttnmandl ein furchteinflößendes Aussehen.
Gemeinsam sind Nikolaus und Krampus seit dem 15. Jahrhundert unterwegs. Die damaligen pädagogischen Vorstellungen waren so, dass Gut und Böse klar voneinander getrennt werden sollte. Der Nikolaus kümmert sich ausschließlich um brave Kinder. Der Krampus beschäftigt sich mit dem Bestrafen.
In den letzten Jahren ist diese Tradition immer beliebter geworden. Deswegen finden auch regelmäßig in der Weihnachtszeit Krampusläufe statt. Da es in der Vergangenheit des Öfteren zu Schwierigkeiten zwischen Krampussen und Besuchern gekommen ist, sollten vor allem gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme im Vordergrund stehen.
Die BAYERNWELLE wünscht allen Familien und Schaulustigen einen schönen Nikolaustag!