07.08.24
Naturschützer beklagen: zu viel Müll im Wald
Region - Wenn neben dem Baum der Kaffeebecher oder die Plastikflasche liegt: Naturschützer beklagen, dass zu viele Menschen ihren Müll einfach im Wald entsorgen.
Auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land liegt vieles im Wald, was da nicht hingehört. Müllsammler haben in den vergangenen Monaten bei Müllsammelaktionen zum Teil säckeweise Abfall aus der Natur entfernt: Flaschen, Dosen oder auch Zigarettenkippen.
Die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ hat zwar keine genauen Zahlen an der Hand. Sie hat aber das Gefühl, dass der Müll im Wald mehr wird. Die Naturschützer bitten alle Bürger eindringlich, ihren Abfall wieder mitzunehmen. Tiere könnten in weggeworfenen Bechern oder Gläsern steckenbleiben. Außerdem könnten Farben oder Chemikalien ins Grundwasser gelangen.
Wie lang dauert es, bis sich Müll im Wald von selbst abbaut?
Das ist von Gegenstand zu Gegenstand sehr unterschiedlich. Laut "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" dauert es zB 50 Jahre, bis isch eine Chipstüte zersetzt hat. Ein Bonbonpapierchen braucht 80 Jahre. Teilweise werden aber auch Autoreifen im Wald entsorgt: Bis sie sich komplett zersetzt haben, dauert es etwa 2.000 Jahre. So oder so: beim Zersetzungsprozess wird Mikroplastik frei, das dann in die Natur gerät, schlimmstenfalls ins Grundwasser. Und dieses Mikroplastik gilt als krebserregend.