01.04.25
Markus Gollinger: Landrats-Verzicht

Berchtesgadener Land – Schock für die Lokalpolitik im BGL: BAYERNWELLE-Redakteur Markus Gollinger zieht sich überraschend aus dem Rennen um das Amt des Landrats für das Berchtesgadener Land zurück… obwohl er seine Kandidatur erst am Morgen des 1. April live im Radio verkündet hatte.
„Ich hätte so tolle Visionen gehabt“, erklärt Gollinger in seiner Rücktrittsrede, die – natürlich – niemand hören wollte. „Aber wenn man mich nicht ernst nimmt, dann mache ich mir doch nicht die Mühe.“ Immer wieder sei er heute gefragt worden: „Meinen Sie das wirklich ernst?“
Der Grund für seinen Rückzug sei damit die fehlende Anerkennung seiner Kandidatur. „Ich wollte den Menschen im BGL etwas Gutes tun – aber anscheinend sind sie noch nicht bereit für einen Landrat mit meinen außergewöhnlichen Qualitäten“, so Gollinger. Trotz überwältigender Unterstützung von mindestens drei Kollegen und einem verwirrten Spaziergänger am Königssee habe die große Euphorie einfach gefehlt. Dabei hatte Gollinger große Pläne: Kreisverkehre mit eingebauter Spezi-Bar, ein Direktbuchungssystem für Landrats-Sprechstunden per WhatsApp-Sprachnachricht,…. „Ich hätte eh bessere Wähler verdient“, lautet sein persönliches Fazit.
Weiterer Grund: Zu viel Krawatte, zu wenig Action
„Jeden Tag Anzüge tragen, endlose Sitzungen durchstehen und sich mit Fördermitteln rumschlagen – das ist einfach nicht mein Ding“, muss sich Gollinger betroffen eingestehen. Dabei habe er sich so gefreut auf legendäre Bürgerfragestunden, leidenschaftliche Diskussionen über Straßensanierungen, glamouröse Baupläne und auf den glanzvollen Moment, in dem er feierlich eine neue Parkbank einweihen dürfte. Doch letztendlich musste er sich eingestehen: Zu wenig Adrenalin, zu viele Paragrafen.
Rückkehr zum Journalismus
Stattdessen will sich Gollinger wieder auf seinen Job als BAYERNWELLE-Nachrichtenredakteur konzentrieren. Bei den Kollegen dort wäre er bei all dem Ringen unter Umständen durchaus teilweise respektiert und weil die Hörer ihm am Mikro sowieso nicht widersprechen können, sei diese Arbeit viel besser für ihn geeignet.
Indiz zum Comeback auf Bundesebene: „Irgendjemand muss es ja machen“
Zum Schluss stellte Gollinger klar, dass er sich jederzeit ein politisches Comeback vorstellen könnte. Seine Chance sieht er jedoch sowieso weniger im BGL, sondern vielmehr in Berlin: "Falls mich jemand als Kanzler anfragen würde - ich würd´s mir überlegen"...
NA DANN - einen schönen 1. April noch!