04.11.20
Lieber Biden als Trump
Landkreise Traunstein / BGL - Auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land ist die US-Präsidentenwahl heute das große Thema. Noch immer steht der neue Präsident nicht fest – Donald Trump und Joe Biden liegen Kopf an Kopf.
Viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei uns in der Region sprechen sich für Joe Biden als neuen US-Präsidenten aus. Der Ton würde ein anderer, glaubt zB der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer - auch wenn sich inhaltlich gar nicht so viel ändern würde: "Diese egozentrische Sichtweise der Vereinigten Staaten - gerade in der Wirtschafts- oder in der Außenpolitik - das ist bei beiden großen Parteien tief verankert", so Ramsauer im BAYERNWELLE-Interview. "Deswegen werden grundsätzliche Gegensätze weiter bleiben", glaubt er..
Ähnlich sieht es auch Stefan Wieneke, der Vorsitzende der Europa-Union Berchtesgadener Land: "Es wird nicht so sein, dass wir uns jetzt bei allen Themen wieder einig sind", sagt er im BAYERNWELLE-Interview. Aber auch er glaubt, dass sich das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA wieder bessern würde. Die Präsidentschaft von Donald Trump habe das transatlantische Verhältnis "auf eine harte Probe gestellt": Trump sei unberechenbar gewesen und oft unverschämt aufgetreten. Deswegen bezeichnet Wieneke ihn als "schlechtesten Präsidenten aller Zeiten".
Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler hofft auf Biden. Egal wie die Wahl ausgeht, ist ihr aber vor allem eines wichtig: Dass der Verlierer seine Niederlage in einer demokratischen Wahl anerkennt und dass er nicht versucht, "mit gerichtlichen Tricks" das Ergebnis noch zu seinen Gunsten zu ändern.