17.05.17
Leseratten sind bessere Menschen

vor allem Romane und Dramen
(Foto: Pixabay)
Medienkonsum und menschlicher Charakter. Da könnte es einen Zusammenhang geben. Eine aktuelle Studie zeigt: wer gerne Romane liest, der ist einfühlsamer, als ein Fernsehschauer.
Die Wissenschaftlerin Rose Turner von der Kingston University in London hat das herausgefunden, berichtet Bento. Dazu haben 123 Erwachsene einen Fragebogen ausgefüllt. Darin werden sie zu Büchern, Filmen und Theaterstücken befragt, die sie im Laufe ihres Lebens gelesen und gesehen haben. Zusätzlich haben die Probanden noch Medien und Sparten angegeben, die sie besonders mögen und Fragen zu ihren empathischen Fähigkeiten beantworten; sprich: wie einfühlsam sie sind, wie sehr sie sich für die Gefühle anderer interessieren etc.
Das hat die Studie ergeben
Die Studie hat dann ergeben: Menschen, die viel und gerne lesen und Theaterstücke ansehen verhalten sich "prosozialer". Das heißt, sie sind verständnisvoller, einfühlsamer und netter. Wer lieber fernsieht, der hingegen ist weniger "prosozial" in seinem Handeln.
Wer liest was, wer sieht was?
Leseratten, die Romane oder Dramen bevorzugen zeigen mehr Mitgefühl, als andere. Wer auf Science-Fiktion steht, der kann Dinge besser aus einer anderen Perspektive betrachten und wer Comedy liebt, hat in allen Bereichen ein hohes Einfühlungsvermögen.
Aber Achtung, wie allgemeingültig die Studie tatsächlich ist, das ist noch fragwürdig. An der Studie haben nur 123 Personen teilgenommen. Außerdem haben sie die Fragen nach eigenen Einschätzungen beantwortet - das ist nicht zwingend wissenschaftlich relevant. Bisher ist die Studie noch in keiner Fachzeitschrift veröffentlicht worden.