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16.10.24

Leerstand: Was tun?

Leerstand Freilassing
©BAYERNWELLE

Region - Deutschlandweit kämpfen Städte mit Leerstand. Aber auch Kommunen zwischen Chiemsee und Königssee haben in den Ortszentren leerstehende Gewerbeflächen. 

Wer durch die Fußgängerzonen und Ortszentren mancher Kleinstädte geht, merkt schnell: viele Geschäfte stehen leer. Doch woran liegt das und was kann dagegen getan werden? Anni Klinger vom Wirtschaftsforum Freilassing e.V. will, dass Städte wie Freilassing wieder Verweilorte werden. Im BAYERNWELLE-Interview fordert sie Ortszentren, in denen einmal zwar auch das Shoppen und Erledigen an erster Stelle steht: heutige Käufer wären oft Gelegenheitskäufer. Das müsste sich umdrehen, dass das gezielte Einkaufen auch wieder im Ortszentrum und nicht online erfolgt. Entscheidend dabei könnte der persönliche Kontakt sein. Denn dieser ist bei einem Internetkauf nicht gegeben. Die Leute aber suchen und brauchen aber genau diesen persönlichen Kontakt. Zudem wäre es erstrebenswert, dass sich die Bürger auch in ihrer Freizeit gerne in den Ortszentren aufhalten. 

Aber auch große Städte und Besuchermagneten wie Salzburg kämpfen mit Leerstand. Für Roland Aigner, dem Geschäftsführer vom Altstadtverband Salzburg, ist klar: es braucht einen Mix an Angeboten, welcher zu beliebten und belebten Ortszentren führt. Dazu zählen also nicht nur Geschäfte, sondern auch Dienstleister und Gastronomie. Der Besucher soll ein Gesamterlebnis haben und auch bewusst entscheiden, wo er was kaufen oder konsumieren kann in Konkurrenz zum Onlinehandel.

Anni Klinger schlägt vor: Im Sommer müssten in den Städten z.B. auch Abkühlungsmöglichkeiten geschaffen werden. Dadurch würden Familien und Co angezogen werden. Zudem müsste ein Flaggschiff-Projekt gestartet werden. Im Fall Freilassing z.B. könnten Bahn und Lokwelt vielmehr ins Zentrum gerückt werden. Auch andere Geschäfte könnten dies für ihr Marketing nutzen. Dadurch würde Freilassing mehr Besucher bekommen - an sich wäre auch die Lage nicht schlecht.

 

Helfen würden Anni Klinger zufolge auch regionale Währungen oder Gutscheine wie der Freilassing-Gutschein. Diese Gutscheine sind in der entsprechenden Region einlösbar und garantieren, dass Gelder regional ausgegeben werden. Diese eignen sich z.B. auch als (Mitarbeiter-)Geschenke.  Auf der anderen Seite wären aber auch die Eigentümer von Geschäftsflächen gefordert.

Der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice bietet seit kurzem online ein Standortportal an:  Wer für ein Geschäft Gewerbeflächen sucht, kann hier leerstehende Flächen im Landkreis finden.



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