15.09.22
Klinik-Chef erklärt Umstrukturierungen
Landkreise Traunstein / BGL - Die geplanten Veränderungen an den Krankenhäusern Freilassing und Berchtesgaden sorgen seit Wochen für Unmut bei vielen Bürgern. Der Chef der Kliniken Südostbayern AG, Uwe Gretscher, hat sie jetzt in einem BAYERNWELLE-Interview verteidigt.
Sie haben sich mit ihrem neuen medizinischen Konzept nicht bei allen beliebt gemacht: Die Klinik-Verantwortlichen wollen in Zukunft die stationäre und Akutversorgung auf die Kliniken Traunstein, Bad Reichenhall und Trostberg konzentrieren. Die anderen Krankenhäuser wie Freilassing oder Berchtesgaden sollen sich stattdessen weiter spezialisieren, sie sollen also Fachkliniken werden. So (und nur so) sei es möglich, alle sechs Kreiskrankenhäuser in den beiden Landkreisen langfristig zu sichern.
Das bedeutet zum Beispiel für Freilassing und Berchtesgaden: Die bisherige stationäre und Akutversorgung wird geschlossen. In beiden Häusern sollen verstärkt ambulante Angebote geschaffen werden. Für Freilassing gibt es zum Beispiel die Idee einer Altersmedizin bzw einer Kurzzeitpflege.
Am Montagabend / 19. September gibt es in Berchtesgaden außerdem eine Informationsveranstaltung speziell über die Zukunft des Krankenhauses Berchtesgaden: Am Montag ab 19.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums Berchtesgaden.
Eine Gruppe von Bürgern sammelt derzeit Unterschriften in Form eines "Bürgerantrags", um die bestehende Notfallversorgung zB auch in Berchtesgaden erst einmal weiter zu erhalten.