14.09.20
In "Unverpackt-Läden" plastikfrei einkaufen

Landkreise – Deutschlandweit gibt es sie schon seit 2010. Jetzt hat auch in Bad Reichenhall ein "Unverpackt-Laden" eröffnet. Seit Anfang August können Sie in "Emmas Bioladen" Lebensmittel direkt in eigene Behälter abfüllen. Auch in Altenmarkt an der Alz gibt es so einen "Unverpackt-Laden" - "Moni's Rohkost". Und auch immer mehr Supermärkte der Region springen auf den Trend des Plastiksparens mit auf.
Laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen landen jedes Jahr ca. 10 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Zersetzt wird es aber nur sehr langsam und immer wieder verwechseln es Tiere mit Nahrung und ersticken daran. Immer mehr Menschen auch bei uns in der Region werden immer aktiver. Zum Beispiel auch Franziska Haitzmann. Sie hat einen Bioladen in Bad Reichenhall eröffnet, in dem wir völlig plastikfrei einkaufen können."Emmas Bioladen" heißt er.
In großen Glasbehältern gibt es Mehl, Haferflocken oder Nudeln zum Beispiel. Hier kann sich jeder Kunde genau die Menge herausnehmen, die er benötigt und in ein eigenes Behältnis füllen. Gemüse und Obst gibt es ganz ohne Verpackung. Brot und Käse wird in Papier gewickelt. Plastikverpackungen gibt es in "Emmas Bioladen" weit und breit nicht. Dadurch kann zum einen Plastikmüll vermieden werden zum anderen kann so auch die Lebensmittelverschwendung reduziert werden. Weil jeder genau die Menge kaufen kann, die er auch wirklich braucht. "Unverpackt einkaufen ist ein Prozess, den auch die Kunden noch lernen müssen“, so die Inhaberin Franziska Haitzmann im BAYERNWELLE-Interview. Generell kommt der Laden aber bei den Reichenhallern super an.
Das Sortiment ist nicht mit dem in einem konventionellen Supermarkt zu vergleichen, die Grundlebensmittel bekommen Sie jedoch alle im "Unverpackt-Laden". Im Preisvergleich gewinnt der "Unverpackt-Laden" bei Haferflocken und Co. Denn Franziska Haitzmann kann diese in Großpackungen für Ihren Laden kaufen und das Kilo dann zu einem geringeren Preis anbieten. Der Kilopreis bei kleineren Mengen ist immer etwas höher.
Natürlich gibt es auch Produkte in "Emmas Bioladen", die teurer sind als im Supermarkt. Zum Beispiel Eier. Das liegt aber daran, dass es „Bruder Hahn“-Eier sind. Also Eier von Herstellern, die sich dafür einsetzen, männliche Küken nicht zu schreddern. Sprich die Eier sind einfach teurer, weil mehr dahintersteckt als nur ein Ei.
Wer also nachhaltig einkaufen will, Plastik vermeiden und Lebensmittelverschwendung verringern will, ist in so einem "Unverpackt-Laden" genau richtig. Sei es in Bad Reichenhall oder in Altenmarkt.