12.12.23
Gift in den Wänden
Region - Sowohl im Berchtesgadener Land als auch im Landkreis Traunstein wurde viel Asbest in den Gebäuden verbaut. Bei anstehenden Sanierungen, Umbauten oder Abrissarbeiten muss dies bedacht werden. Die wichtigsten Infos hat uns Heike Stoffels von der IG Bau verraten.
Im Berchtesgadener Land sind 12.800 Wohnhäuser und damit 30.000 Wohnungen betroffen. Im Landkreis Traunstein sind es mit 24.800 Wohnhäuser 47.000 betroffene Wohnungen. Verbaut wurde Asbest v.a. zwischen den Jahren 1950 und 1990. Damals war das Krebsrisiko unbekannt und Asbest galt als praktischer Baustoff. Asbest ist z.B. hitzefest und beständig gegen Säuren oder Wasser. Verwendung fand der Stoff in Fassaden, im Fußbodenkleber, im Kamin, als Dämmstoff, in Wänden oder in Rohren. Das Material ist in verschiedensten Gebäuden wie Wohnhäusern, Ställen oder Scheunen vorzufinden.
Solange der Asbest in unseren Wänden schlummert, ist das kein Problem für uns. Ein Risiko für unsere Gesundheit besteht, wenn der Asbest-Staub freigesetzt wird. Also bei Bauarbeiten, Abrissarbeiten oder Sanierungen. Dabei ist der Stoff optisch nicht als solcher zu erkennen. Auch Firmen mit entsprechender Spezialisierung schicken Materialproben zu einer Asbestprobe, welche Auskunft gibt. Wenn gerade jetzt Altbauten saniert werden, Energiespar-Sanierungen und Modernisierungen anstehen, ist darauf zu achten.
Heimwerker müssen sich der Gefahr bewusst sein, sich entsprechen mit Schutzkleidung ausrüsten oder Kontaminationsexperten, beispielsweise der NA Unternehmen GmbH, beauftragen.
Auch die IG Bau informiert über die Thematik.