09.02.21
Friseure wollen raus aus dem Lockdown
Landkreise Traunstein / BGL - Wenn sich die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten am Mittwoch / 10. Februar treffen, dann soll es auch darum gehen, die Friseure demnächst wieder zu öffnen.
Die Friseurbranche in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land blickt im Moment nach Österreich. Dort dürfen Friseursalsons seit Anfang dieser Woche wieder öffnen. In Bayern ist noch nicht absehbar, ab wann Friseurinnen und Friseure wieder arbeiten dürfen. Aber ihre finanzielle Lage wird immer gefährlicher. "Die Ersparnisse sind bei vielen ausgeschöpft - auch bei mir", sagt Martin Hallinger von der "Berchtesgadener Haarschneiderei" in Schönau am Königssee. Die Eigentümerin eines Salons in Palling hat Ende Januar angekündigt, ihren Salon wegen der Lockdown-Folgen aufzugeben. Das Problem: die Friseure hätten bisher keine Finanzhilfen vom Staat bekommen, so Hallinger. Das sei aber dringend erforderlich, um das Überleben der Branche zu sichern.
Sorgen bereiten dem Berchtesgadener Friseur die strengen Hygieneregeln in Österreich. Er befürchtet, dass viele Kunden ausbleiben werden, wenn sie vor dem Friseurbesuch einen negativen Coronatest machen lassen müssen.
Seit zwei Monaten sind wegen des Lockdowns alle Friseursalons geschlossen. Bei dem Bund-Länder-Gespräch diese Woche soll es unter anderem um einen Öffnungstermin für die Branche gehen. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat in einem Interview vor ein paar Tagen eine baldige Öffnung angeregt. Die derzeitige Situation führe zu Schwarzarbeit in der Branche.
Unter welchen Auflagen haben die Friseure in Österreich wieder öffnen dürfen?
Jeder Kunde braucht dort einen negativen Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Auch das Personal in den Salons muss sich regelmäßig testen lassen. Es gilt eine FFP2-Maskenpflicht im Salon. Außerdem gibt es klare Desinfektionsregeln.