18.11.24
Flüchtlingsunterbringung noch immer große Aufgabe
Region - Deutschlandweit waren im September dreieinhalb Millionen Flüchtlinge gemeldet. Das geht aus einer Anfrage der Partei "Die Linke" an die Bundesregierung hervor. Im Oktober wurden 22.000 Asylanträge gestellt, so das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Auch die Kommunen zwischen Chiemsee und Königssee haben mit der Unterbringung noch immer eine große Aufgabe.
Grabenstätt - Aktuell sind dort 29 Personen untergebracht. Dabei handelt es sich um 13 Ukrainer, die größtenteils durch Bürgergeld selbst privat in Wohnungen unterkommen. 16 Flüchtlinge (meist aus dem arabischen Raum oder auch Afghanistan) werden von der Gemeinde untergebracht. Eine Verteilungsquote des Landkreises sieht für Grabenstätt jedoch die Unterbringung von 100 Flüchtlingen vor. Es sollen weitere Flüchtlinge untergebracht werden. Hier ist aber auch nach der Gemeinderatssitzung vom Montag unklar, wo. Eine eigene Unterkunft will die Gemeinde nicht bauen. Der Gemeinderat lehnt es auch strikt ab, dass in der Turnhalle Geflüchtete untergebracht werden. Diese Option will sich das Landratsamt aber offen halten, so die Gemeinde.
Bad Reichenhall - In Karlstein ist ein ehemaliges Firmengebäude zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber umgestaltet worden. Dort waren bereits schonmal Asylbewerber untergebracht, allerdings gab es baurechtliche Bedenken, daher wurde die Unterbringung unterbrochen. Verschiedene Räume wie die Küche innerhalb des Gebäudes sind nun verlegt worden. Damit sollte es für die nah anliegenden Nachbarn keine Lärm- und Geruchsstörungen mehr geben. Zusätzlich zum Sanitärbereich des Gebäudes wurde ein Sanitärcontainer aufgestellt. Auch der Brandschutz wird noch geprüft. Stimmt der Bauausschuss der Nutzung zu, können dort 50 Personen in neun Zimmer unterkommen. Laut einem Sprecher der Stadt ist weiterhin mit Gegenwind der Anwohner zu rechnen.