25.01.24
Erdbeben auch in Bayern zu spüren
Tirol/Chiemgau/BGL - Schon seit zwei Wochen kommt es in Tirol immer wieder zu kleineren Erdbeben. Das vom 23. Januar war auch bei uns in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land zu spüren.
Unter anderem aus Bad Reichenhall oder Reit im Winkl schilderten Zeugen auf Social Media, dass sie Erschütterungen gespürt hätten. Das Epizentrum der Beben lag jeweils etwa im Bereich von Waidring. Der Österreichische Erdbebendienst verzeichnete in den vergangenen Tagen mehrere Erdbeben mit einer Stärke von 3,0 bis 4,0 im gestrigen Fall auf der Richterskala: Es können dabei jedoch nur alte und schlecht erhaltene Häuser leichte Risse bekommen. Generell sollte auf die Instandhaltung entsprechender Gebäude geachtet werden.
Eine Wissenschaftlerin des Erdbebendienstes hält es für möglich, dass noch weitere Beben nachkommen können. Diese seien wenn dann aber keine starken Beben. Im Alpenraum sei Erdbeben auch durchaus normal. Dies liegt unter anderen, dass der eurasische und der afrikanische Kontinent aufeinander zu driften. Die Alpen sind ein Ergebnis davon und noch nicht fertig entwickelt. Tatsächlich würden die Alpen um etwa einen Millimeter jährlich wachsen - jedoch wird dieses Wachstum durch Wind und Wetter abgetragen. Das kürzliche Erdbeben war ein Spannungsabbau in etwa acht bis zehn Kilometer Tiefe.
Bei einem Beben mit der Stärke 4,0 können durchaus schon Risse im Mauerwerk entstehen. Seismologe Anton Vogelmann vom Erdbeben-Dienst "Geosphere Austria" rät deshalb im BAYERNWELLE-Interview allen Hauseigentümern, bei einem Haus alle 30-40 Jahre die Bausubstanz zu sanieren.