09.08.22
Einzelhandel beklagt Umsatzrückgang

Region - Der Einzelhandel beklagt auch zwischen Chiemsee und Königssee über alle Branchengrenzen hinweg, dass er heuer deutlich weniger Geschäft macht als erhofft. Und dies vor dem Hintergrund, dass er mit Blick auf die zurückliegenden beiden Jahre mit pandemiebedingten Lockdowns noch in der Erholung steckt.
Gründe für die Kaufzurückhaltung der Konsumenten sind laut Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbandes Bayern, nicht nur die explodierenden Energiekosten. Der Ukraine-Krieg habe viele Waren verteuert, weshalb auch die gestiegene Inflation dafür sorge, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt. Das drücke auf die Kauflaune der Kundschaft. Zudem würden fehlende Verkäufer bei immerhin zehn Prozent aller Geschäfte mehr Umsatz verhindern.
Eine Entspannung sieht der Experte so schnell nicht, vielmehr stehe zu befürchten, dass viele Geschäfte noch im Laufe des Jahres pleite gingen.
Besonders die Dorfläden in der Region leiden darunter. Wie auch zum Beispiel der Dorfladen Hammer bei Siegsdorf. "Wenn sich das Einkaufsverhalten nicht bessert, dann werden wir in den nächsten drei bis sechs Monaten schließen müssen", so Manfred Groiss, Aufsichtsratmitglied vom Dorfladen Hammer.