20.11.20
DGB beklagt "Armutslöhne"
Landkreise Traunstein / BGL / Rosenheim - In Südost-Oberbayern (und damit auch zwischen Chiemsee und Königssee) gehören in vielen Branchen Niedriglöhne zum Alltag. Das belegen neue Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB.
„Tatort Niedriglohn in Bayern“ – so heißt der neue Report. Darin hat der DGB gemeinsam mit Forschern ermittelt, wie hoch der Anteil der Niedriglöhner in Südost-Oberbayern ist. Ergebnis: In Südost-Oberbayern ist das Niedriglohnrisiko höher als im bayernweiten Schnitt. Selbst im reichen Oberbayern würden Mitarbeiter vielfach mit Armutslöhnen abgespeist, so der DGB. Laut seiner Studie sind davon besonders oft Mitarbeiter im Handel, im Tourismus oder bei kaufmännischen Dienstleistungen betroffen.
Für die Studie hat der DGB Zahlen aus sieben Landkreisen in Südost-Oberbayern ausgewertet, darunter auch aus den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim. Die Gewerkschaft fordert Kommunen auf, öffentlich Aufträge nur noch an Firmen zu vergeben, die sich an Tarifverträge halten und ordentliche Löhne zahlen.