26.10.21

Der große BAYERNWELLE-Führerscheintest
Jeden Tag fahren viele von uns mit dem Auto durch die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land. Der Eine besser, der Andere möglicherweise weniger gut. Für uns alle hat es aber zumindest mal für einen Führerschein gereicht. Die Frage ist, würden wir - Stand jetzt - überhaupt noch mal einen Führerschein bekommen?! Wir haben es für Sie ausprobiert.

Die BAYERNWELLE-Kollegen Markus Gollinger und Max Fischer halten sich für Wahnsinns-Autofahrer. Quasi unfehlbar im Straßenverkehr und das bereits seit vielen Jahren. Beide haben vollmundig behauptet, dass sie die Führerscheinprüfungen jederzeit nochmal bestehen würden. Selbstverständlich! Also haben wir sie beim Wort genommen und sie in die Hände der Fahrschule Schwabl aus Bad Reichenhall übergeben. Das Ergebnis war schockierend.

Markus Gollinger bei der Theorieprüfung
Markus Gollinger hat seinen Führerschein bereits seit über 25 Jahren in der Tasche. Er hat sich die theoretische Prüfung zugetraut. Ohne Lernen. Ziemlich schnell hat sich herausgestellt, dass sich da in den letzten 25 Jahren einiges getan hat. Nicht nur der Inhalt einiger Fragen ist jetzt anders, auch die Art der Prüfung ist mittlerweile eine völlig andere. Während der Kollege noch mit einem Kugelschreiber bewaffnet auf Prüfungsbögen seine Kreuzchen setzen musste, findet der Test heute digital statt. Am Computer oder auch am Tablet sehen die Prüflinge dann mitunter realitätsnahe Videos, in denen sie in Originalgeschwindigkeit die Vorfahrtslage oder auch mögliche Gefahren einschätzen müssen.
Lange Rede kurzer Sinn: Mit satten 46 Fehlerpunkten ist Markus Gollinger durch die Prüfung gefallen.

Max Fischer bei der praktischen Fahrprüfung
Dem Kollegen Max Fischer erging es bei der praktischen Prüfung nicht viel besser. Er hat sich mit Fahrlehrer Friedl Schwabl in ein Fahrschulauto gesetzt und eine kleine Spritztour unternommen. Um Friedl Schwabl zu zitieren: " Nach 50 Metern wärs vorbei gewesen!". Den Bus, der da mit Warnblinkanlage am Straßenrand stand, hat unser Max ganz nebenbei mal übersehen. Glanzleistung! Auch während der weiteren Fahrt haben sich immer wieder kleinere und größere Fehler offenbart, wie der Fahrlehrer anschließend analysierte. Bei abknickenden Vorfahrtsstraßen wurde nicht geblinkt, Rechts-vor-Links-Situationen wurden ignoriert und die Sache mit den Spiegeln müssen wir ihm vielleicht nochmal erklären.
Das Fazit: Den Führerschein hätte er mit dieser Leistung niemals bekommen.
Für beide Kollegen gilt: Gut, dass der Führerschein nicht nachträglich aberkannt werden kann! Eine Gefahr für die Allgemeinheit sind sie deswegen trotzdem nicht. Friedl Schwabl meint sogar, dass das völlig in Ordnung sei und auch nicht anders zu erwarten war. Denn während der Fahrschulzeit bekommen wir das Werkzeug an die Hand gegeben. Die Fähigkeiten, die der Straßenverkehrsordnung entsprechen und uns - hoffentlich - möglichst wenige Unfälle bauen lassen. Was wir aus diesen Fähigkeiten dann machen und wie wir sie umsetzen, das bleibt letztlich uns überlassen. Solange wir eben keinen Unfall bauen, hat die Fahrschule alles erreicht, so der Fachmann.
>> Videos von den Prüfungen gibt es auch auf unserer BAYERNWELLE-Facebookseite <<
Eine kleine Strafe für unsere beiden Großmäule muss natürlich trotzdem sein. Markus Gollinger und Max Fischer dürfen das gesamte BAYERNWELLE-Team nach der diesjährigen Weihnachtsfeier nach Hause fahren. Ihre Kenntnisse im Straßenverkehr haben sie ja erst wieder aufgefrischt.