04.06.20
Dem Handel fehlen immer noch Einnahmen
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Dem Einzelhandel geht es weiterhin nicht gut. Das beklagen auch Einzelhändler zwischen Chiemsee und Königssee.
"Die Kunden kommen nicht in Shoppinglaune", beklagt Bernd Ohlmann im BAYERNWELLE-Interview. Der Sprecher des Handelsverbandes Bayern hat auch mit Einzelhändlern aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land gesprochen. Seit einigen Wochen dürfen sämtliche Geschäfte wieder verkaufen - egal in welcher Branche. Die Bürger seien beim Konsum aber noch zurückhaltend, so Ohlmann. Seiner Aussage nach liegt der bayerische Einzelhandel derzeit deutlich unter den Einnahmen der Vor-Corona-Zeit. Rund 60% weniger Einnahmen beklagen demnach einige Einzelhändler.
Ohlmann setzt unter anderem auf Urlauber. Seit dem Pfingstwochenende sind Hotels und Pensionen wieder offen, der Tourismus in der Region ist wieder angelaufen. Außerdem setzt Ohlmann "zumindest mittelfristig" auf ein Ende der Maskenpflicht beim Einkaufen. Auch das Tragen einer Mund-Nasen-Maske schrecke viele potenzielle Kunden ab.
Damit die Bürger wieder lieber einkaufen gehen, hat die Bundesregierung beschlossen, vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 die Mehrwertsteuer zu senken. Der bisherige Mehrwertsteuersatz von 19% wird auf 16% gesenkt, der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sinkt für ein halbes Jahr von 7 auf 5%.