26.07.24
"Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz"
Freilassing/Region - Jetzt zu Beginn der Ferien warnt die Polizei erneut und appelliert an Eltern und Kinder.
Achtung Lebensgefahr! – Fast monatlich verzeichnet die Bundespolizei Bahnstromunfälle mit Kindern und Jugendlichen, weil sie auf Waggons und Strommasten geklettert sind. Das S-Bahn-Surfen ist ebenso gefährlich. Aus Leichtsinn sollen Selfies, Fotos oder Mutproben gemacht werden. Die meisten Unfälle enden tödlich oder mit schwersten Verletzungen.
Im Juli 2024 ereigneten sich im Großraum München bereits drei tragische Unfälle, bei denen drei Jugendliche bzw. Heranwachsende im Alter von 14 bis 19 Jahren beim Besteigen von Kesselwagen durch Stromschläge aus der Oberleitung schwer verletzt wurden. Die zwei Jugendlichen befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus, der 19-Jährige ist an den Folgen des Unfalls verstorben.
Einen Stromschlag kann man auch bekommen, ohne die Stromleitung zu berühren. Ein sogenannter Lichtbogen kann dabei von der Stromleitung auf den menschlichen Körper bereits nach der Verringerung eines Mindestabstandes von 1,5 bis 2 Metern überspringen. Hierdurch entstehen meist tödliche Verbrennungen.
Zudem sind fahrende Züge mittlerweile so leise, dass sie nicht immer rechtzeitig zu hören sind und werden daher oft zu spät wahrgenommen. Bahnanlagen abseits von gekennzeichneten Wegen und Bahnsteigen zu betreten, ist daher lebensgefährlich.
Um insbesondere Kinder, Jugendliche und Heranwachsende umfassend über die Gefahren aufzuklären, finden sich auf der Internetseite der Bundespolizei ein Begleitheft, Flyer für Jugendliche und Flyer für Erwachsene sowie ein Aufklärungsvideo über die Gefahren im Bahnverkehr.
Des Weiteren wird auf ein Präventionsvideo auf der Instagram-Seite der Bundespolizeidirektion Stuttgart verwiesen.