21.08.19
Auch heimische Bergwacht im Dauereinsatz
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Der Bergsport boomt. Mit ihm allerdings auch die Zahl der Rettungseinsätze. Laut Alpenverein hat sich die Zahl in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt. Auch die heimischen Bergwachten bekommen das zu spüren.
Eines hat die Bergwacht noch einmal ziemlich deutlich gesagt: die Zahl der Bergtoten hat sich in den letzten zehn Jahren bayernweit kaum verändert. Die Zahl der generellen Einsätze ist allerdings deutlich mehr geworden. Teilweise mehrmals pro Tag sind die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht-Bereitschaften in den Berchtesgadener und den Chiemgauer Alpen im Einsatz.
Marcus Goebel von der Bergwacht Bad Reichenhall sagte dazu vor kurzem in einem BAYERNWELLE-Interview, die Wanderer seien heutzutage oft ungeübt. Viele Wanderer müssten nicht wegen Verletzungen vom Berg gerettet werden, sondern wegen "psychischer Blockierungen". Sie bekommen am Berg also plötzlich Angst und kommen nicht mehr weiter. Viel zu viele Bergwanderer verließen sich auch zu blind auf ihr Handy - so nach dem Motto "Wenn was nicht stimmt, dann kann ich ja Hilfe holen". Das Problem: am Berg gebe es vielfach kein Handynetz.
Anstelle von Handys empfiehlt Marcus Goebel von der Reichenhaller Bergwacht: Verlassen Sie sich besser auf korrekte Ausrüstung und machen Sie einen speziellen Bergwander-Kurs. Nur so könnte die Zahl der Einsätze verringert werden. Und denken Sie an eine vernünftige Ausrüstung: Genug zu essen, genug zu trinken - und warme Kleidung, wenn Sie von einem Gewitter oder einem Schauer überrascht werden.