04.09.23
Achtung bei Unwetter auf den Seen
Region – Auf dem Chiemsee gab es in den vergangenen Wochen ungewöhnlich viele Einsätze. Besonders Wassersportler nehmen die Sturmwarnungen nicht ernst genug.
Wenn Sturm oder Gewitter aufzieht, sollen blinkende Lichter davor warnen. Für die Seen in ganz Bayern ist dafür der sogenannte Sturmwarndienst zuständig. Der Vorsitzende der DLRG, Karl Weilharter, hat uns bei BAYERNWELLE die zwei Warnmöglichkeiten erklärt.
Wenn die orangefarbenen Lichter vierzig Mal in der Minute blinken, handelt es sich um eine Starkwindwarnung. Diese Sturmwarnleuchten sind überall auf den großen Seen, wie dem Chiemsee, Waginger See oder dem Tachinger See, verteilt. Bei einer solchen Starkwindwarnung ist es nicht zwangsläufig nötig, direkt das Wasser zu verlassen. Trotzdem müssen die Wassersportler das Wetter weiterhin beobachten und sich zumindest im ufernäheren Bereich aufhalten.
Eine Sturmwarnung wird allerdings mit neunzig Mal in der Minute blinkenden Lichtern signalisiert. Oft bleibt in diesem Fall nicht mehr die Möglichkeit, sich an seinen eigenen Heimathafen zu retten. Wichtig ist hier, schnell zu reagieren und das nächstmögliche Ufer aufzusuchen.
Benötigt jemand Hilfe, dann unbedingt den Notruf wählen. Auf keinen Fall selbst versuchen, den Helden zu spielen. So kann es schnell passieren, dass Sie sich selbst in Gefahr begeben. Laut Weilharter können Sie Ihren Standort auf zwei verschiedenen Arten durchgeben. Die App „what3words“ zum Beispiel teilt die Umgebung in 3 x 3 m große Quadrate auf und ordnet jedem eine einmalige Kombination von drei Wörtern zu. Sind die Ortungsdienste auf Ihrem Handy aktiviert, können Sie auch über diese geortet werden.
Vor allem am Nachmittag aufziehende Gewitter können überraschend kommen. Wichtig ist immer das Wetter zu beobachten. Ein Anzeichen für einen Sturm ist zum Beispiel verfärbtes Wasser. Dann unmittelbar ans Ufer begeben und auch dort bleiben.