12.02.23
68. Rupertigau Preisschnalzen in Waging am See
Waging - Nach zweijähriger Coronapause ist das Rupertigau-Preisschalzen am Wochenende mit jeweils einem Sieg für die bayerische Jugend- und Allgemeinpassen ausgegangen.
Zum 68. Mal fand das Preisschnalzen der Schnalzervereinigung Rupertiwinkel bei besten Bedingungen statt. Letztmalig war 2020 das Preisschnalzen in Kirchanschöring. Am Samstag waren die 75 Kinder-und Jugendpassen aktiv und in der Preisverteilung gab es einen bayerischen Doppelsieg aus Ainring I und Weildorf I. Gefolgt mit dem dritten Rang von Wals I. Am Sonntag stellten sich rund 145 Allgemeinpassen ab 11.30 Uhr den sieben Preisrichtern. Bei der Siegerehrung hat Ainring VI gewonnen. Der 2. Preis ging an Siezenheim II und Gois IV belegte den 3.Rang.
Was hat es mit dem Brauchtum auf sich?
Das Rupertigau-Preisschnalzen ist eine der größten Winterbrauchtumsveranstaltungen im Salzburger Flachgau und im bayerischen Rupertiwinkel. Der Brauch ist jahrhundertealt. Der laute Klang der "Goaßln" (Peitschen) sollte ursprünglich den Winter austreiben. Heute ist das Schnalzen ein Wettkampf. Eine "Pass" besteht aus neun Personen. Je gleichmäßiger und rhythmischer sie als Gruppe klingen, desto besser werden sie von den Preisrichtern bewertet. Diese Preisrichter sitzen in einem abgedunkelten Raum: Sie sehen die Schnalzer nicht, sondern bepunkten rein nach Gehör.
( Fotos: Hellwig / Bayernwelle )