Was das Coronavirus für Schulen, Kitas und Kindergärten bedeutet

Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Die Gesundheitsämter in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind sich einig. Die bayernweiten Schul-, Kita- und Kindergartenschließungen aufgrund des Coronavirus waren eine richtige und wichtige Entscheidung. Nur so könne die Verbreitung des Coronavirus und die Überlastung des örtlichen Gesundheitssystems verlangsamt werden.
Viele Eltern hingegen stehen jetzt ratlos da. Denn sie müssen ab kommenden Montag fünf Wochen lang für die Betreuung ihrer Kinder sorgen. Konkrete Lösungen der Politik gibt es noch nicht. Über das Wochenende sollen hier weitere Maßnahmen in den Landkreisen besprochen werden. Fakt ist aber: Familien, in denen beide Elternteile in „systemrelevanten" Berufen arbeiten, wie zum Beispiel in der Pflege oder den Rettungsdiensten, sollen hierbei unterstützt werden. Der Schulamtsleiter des Berchtesgadener Landes, Klaus Biersack, erklärt im BAYERNWELLE-Interview: „Wenn im Einzelfall keine Betreuung der Kinder möglich ist, dann wird an den Schulen Betreuung organisiert.“ Allerdings sei es nicht Sinn der Sache die Schließungen aufgrund des Coronavirus mit Betreuungsmöglichkeiten in den Schulen erneut zu unterlaufen. Deshalb erfolge die Betreuung wenn, nur in sehr kleinem, speziellem Rahmen.
„In erster Linie sind die Eltern gefragt“, so Biersack konsequent. Das habe nichts damit zu tun, dass die Schulen faul seien. Es gehe einfach darum den Menschenauflauf zu vermeiden und die Schülerzahl so gering wie möglich zu halten. Der Leiter des Gesundheitsamtes Traunstein, Dr. Wolfgang Krämer, fasst die Situationen der Schulschließungen wie folgt zusammen: „Es ist nicht zielführend ein großes Fußballspiel vor leeren Zuschauerrängen zu machen, und man parallel eine Public-Viewing-Veranstaltung zu machen.“ Das konterkariere genau diese Maßnahme, so Krämer im BAYERNWELLE-Interview.
Ab Montag werden zur Eindämmung des Coronavirus alle Schulen, Kindergärten und Kita’s in Bayern geschlossen. Diese Anordnung kam am Freitagmorgen seitens der bayerischen Regierung. Alle betroffenen Eltern aus der Region sollen sich bei Fragen rund um die Betreuung entweder bei den entsprechenden Schulämtern, oder bestenfalls bei den Schulen selbst informieren.
Hier finden Sie den Kontakt zum Schulamt Berchtesgadener Land.
Hier finden Sie den Kontakt zum Schulamt Traunstein.