07.02.22

Zukunftsregion Rupertiwinkel
Rupertiwinkel / Waginger See - Die ILE “Waginger See - Rupertiwinkel” hat sich in ILE “Zukunftsregion Rupertiwinkel” umbenannt. Die Zukunft von Landwirtschaft, Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung ist noch immer das Kernanliegen. So genannte Ratsprozesse sollen noch dazu die offene Bürgerbeteiligung fördern.
Die Entscheidungen von regionalen Politikern und Verwaltung sollen verstärkt auf direkter Bürgerbeteiligung basieren. Das ist ein wichtiges Ziel des Vereins “Zukunftsregion Rupertiwinkel”. Die Gemeinden rund um den Waginger See, die hier vereint sind, wollen gemeinsam die Anliegen der Menschen in der Region voranbringen. Damit das gelingt, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger aber auch ganz konkret einbringen, mit ihren Wünschen und Vorstellungen.
Die sogenannten Ratsprozesse sind für die Bürgerbeteiligung das wichtigste Werkzeug. Stehen ein oder mehrere wichtige Themen an (Kinderbetreuung, Infrastruktur etc.), wird ein Rat aus möglichst direkt von dem jeweiligen Thema betroffenen gebildet. Nach einer zufälligen Auswahl werden die jeweiligen Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich zu beteiligen. Falls sich einmal mehr Teilnehmer melden, als für einen Rat sinnvoll ist, entscheidet das Los. In späteren Projektphasen können dann aber auch wieder andere interessierte Menschen aus der Region an den Prozessen teilnehmen.
Am Ende geht es den Verantwortlichen darum, dass die Menschen aus der Region die Möglichkeit erhalten, Ihre Gedanken und Ideen oder auch ganz konkrete Vorschläge einzubringen. Da auch sogenannte “Aufreger-Themen” diskutiert werden, setzt der Vorsitzende der ILE “Zukunftsregion Rupertiwinkel e. V.”, Kirchanschörings Bürgermeister Hans-Jörg Birner, auf eine bestimmte Moderationstechnik, die sogenannte “Dynamic Facilitation”. So wird vermieden, dass eine Diskussion aus dem Ruder läuft. Schließlich geht es um die Gestaltung der Zukunft, da soll Streit vermieden und stattdessen gute Ergebnisse geliefert werden.
Aktuell läuft auch ein Bauern-Ratsprozess nach diesem Muster. Projektleiterin Tanja Schnetzer hatte uns im Bayernwelle-Interview erklärt, dass in diesem Rat ursprünglich nur Landwirte mitwirken sollten. Aufgrund der äußerst vielseitigen Themen wurde aber schnell klar, dass auch Bürgerinnen und Bürger sowie Dienstleistungspartner im Rat vertreten sein müssen. Auch aus der “höheren Politik” gebe es schon starkes Interesse an diesem Bauern-Ratsprozess, so Schnetzer.