19.11.24
Urteilstag um Messerangriff von Gabersee
UPDATE DIENSTAG, 12.00 Uhr:
Traunstein/Wasserburg - Er gilt als gefährlich und wird deshalb in einer psychiatrischen Klinik untergebracht: Dieses Urteil hat das Traunsteiner Landgericht heute Mittag über einen 41-jährigen Mann gefällt. Der Angeklagte hat im Frühjahr einen Arzt in Wasserburg erstochen.
„Du hast uns den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich wünsche mir, dass du eines Tages begreifst, was du angerichtet hast“: Diese Worte hat am Vormittag die Tochter des getöteten Arztes an die Adresse des Angeklagten gerichtet. Ihr Vater ist im Frühjahr erstochen worden – auf dem Parkplatz der Klinik, in der er arbeitet. Das Gericht hat keine Zweifel daran, dass es der Angeklagte war. Allerdings steht zur Überzeugung des Gerichts auch fest: Der Mann leidet an einer Schizophrenie. Deswegen gehört er nicht in ein Gefängnis, sondern in eine psychiatrische Klinik. Das hat das Traunsteiner Gericht heute angeordnet.
Der Angeklagte hatte in seinem Wahn gedacht, in der Klinik werde das Essen für die Patienten vergiftet und dagegen müsse er etwas tun.
ERSTMELDUNG DIENSTAGFRÜH:
Traunstein/Wasserburg - Vor einem halben Jahr ist ein Psychiater des Klinikums Wasserburg-Gabersee mit einem Messer erstochen worden. Heute / 19. November fällt am Landgericht Traunstein voraussichtlich das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter.
Der Angeklagte soll den Arzt nach der Arbeit auf einem Parkplatz niedergestochen und getötet haben. Da der Mann aber an einer Schizophrenie leidet, war er zum Tatzeitpunkt – juristisch gesehen – nicht schuldfähig. So sieht das auch eine Sachverständige: Sie hat dem Gericht empfohlen, den Mann dauerhaft in einer psychiatrischen Fachklinik unterzubringen. Er sei weiter gefährlich.
Heute soll es am Gericht in Traunstein zunächst die Plädoyers und dann auch das Urteil geben.