24.07.18
Spatenstich für REWE und Rossmann

Passau mit seiner Frau und Hund
beim Spatenstich in Waging
© Bayernwelle
Waging am See. Diskussionen, Streit und letzten Endes ein Bürgerentscheid. Wird es Rossmann und REWE an der Ottinger Straße in Waging geben, oder nicht? Ja! Heute ist der offizielle Spatenstich.
Das ganze Projekt ist lange auf der Kippe gestanden. Kritiker haben sich gewehrt, weil sie befürchtet haben, der Ortskern in Waging könnte durch die Konkurrenz außerhalb aussterben. Schlussendlich hat ein Bürgerentscheid gezeigt: Die Mehrheit der Bürger ist doch dafür. 61,5% haben für Drogerie- und Supermarkt gestimmt. Nur in Otting selbst waren die Bürger dagegen.
Die Gegner haben nach dem Bürgerentscheid zwar eine „klare Niederlage“ eingeräumt, aber auch da noch nicht ganz aufgegeben. Sie haben versucht noch einen Standort mehr im Ortskern zu finden, um die Kaufkraft zu halten, allerdings ohne Erfolg. Heute Vormittag – ein gutes Jahr nach dem Bürgerentscheid – geht es los mit dem Neubau von REWE und Rossmann an der Ottinger Straße in Waging.
Wer ist der Investor?
Das Ehepaar Rosenberger aus der Nähe von Passau baut seit vielen Jahren Einkaufsmärkte. Die Unternehmen REWE und Rossmann sind auf den Unternehmer zugegangen und haben den Standort Waging vorgeschlagen. Heinz Rosenberger hat sich daraufhin in der Gemeinde nach einem passenden Grundstück umgesehen. Der Grund an der Ottinger Straße ist bereits seit vielen Jahren als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Das Ehepaar investiert in den Standort brutto gut 12 Millionen Euro. Sie bleiben Eigentümer; REWE und Rossmann mieten sich ein. Die Verträge sind auf 15 Jahre + 2x5 Jahre, in Summe also 25 Jahre unterschrieben. Die Supermärkte sollen im September 2019 öffnen.
Der offizielle Teil
Im Zuge des Spatenstichs bedankte sich Rosenberger bei allen zuständigen Firmen und auch bei der Gemeinde. Insbesondere bei der ehemaligen Gemeinderätin und "Waging bewegt"-Vorsitzenden Lydia Wembacher, die im Zuge der Streitigkeiten wegen des Neubaus ihre Ämter niedergelegt hat. Außerdem beim Waginger Bürgermeister Herbert Häusl, der aufgrund von Krankheit nicht beim Spatenstich sein konnte, dafür sein Stellvertreter Matthias Baderhuber. Besonderer Einsatz kam auch aus dem Bauamt Waging, insbesondere von der ehemaligen Bauabteilungsleiterin Sabine Stohhammer, die sich maßgeblich um das baurechtliche Verfahren des Projekts gekümmert hat. Rosenberger wünscht sich für das Großbauprojekt vor allem eine "unfallfreie Bauzeit", so der Investor in seiner Rede.