29.08.24
Schwere Vorwürfe gegen ehemalige Ärztin stehen im Raum
Rosenheim/Wasserburg - Schwerwiegende Vorwürfe stehen gegen eine ehemalige Ärztin der Rosenheimer RoMed Kliniken im Raum – wie das BR-Investigativ-Team berichtet hat es einen anonymen Hinweis hinsichtlich möglicher Behandlungsfehler bei Geburten in der Klinik Wasserburg gegeben.
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Traunstein. Bei Durchsuchungen Anfang August wurden demnach rund 200 Patientenakten sichergestellt. Dabei handelt es sich um Akten von Kindern, die zwischen Oktober 2020 und Januar 2023 in Wasserburg geboren wurden und im Anschluss in andere Krankenhäuser verlegt werden mussten – unter anderem auch nach Rosenheim. Es soll darum gehen, ob Kaiserschnitte nicht durchgeführt wurden, obwohl sie womöglich nötig gewesen wären.
Die Staatsanwaltschaft hat nun ein Ermittlungsverfahren gegen eine Medizinerin eingeleitet, die früher in der Wasserburger Geburtshilfe gearbeitet hat. Der Verdacht lautete anfangs „fahrlässige Tötung“ in einem und „fahrlässige Körperverletzung“ in mehreren Fällen. Erst einmal gilt weiter die Unschuldsvermutung.
Der RoMed Klinikenverbund betonte, dass sich die Vorwürfe nicht gegen die Kliniken, sondern die ehemalige Ärztin wenden, die den Klinikenverbund inzwischen verlassen habe. Bereits seit eineinhalb Jahren seien "Vorgänge" aus der Wasserburger Klinik bekannt gewesen. Ein externer Gutachter habe diese Vorfälle untersucht. "Der RoMed Klinikverbund wird die Aufarbeitung bestmöglich unterstützen", teilten die Kliniken mit.