11.04.25
Schleuserprozess am Landgericht verhandelt

Traunstein - Ein 21-Jähriger aus Moldau muss sich heute in gleich sieben Fällen vor dem Landgericht Traunstein verantworten: Er soll gemeinsam mit anderen als Bande mehrfach Menschen unerlaubt nach Deutschland geschleust haben.
Es ist nur ein Beispiel von vielen, die in der Anklageschrift des Landgerichts Traunstein stehen. Vergangenen September brachte der Angeklagte neun syrische Staatsangehörige unerlaubt über die Grenze bei Bayerisch Gmain. Die Personen waren weder im Besitz gültiger Reisedokumente noch angeschnallt – teils eingepfercht im Kofferraum eines völlig überladenen und präparierten Fahrzeugs. Der 21-Jährige versuchte einer Polizeikontrolle durch riskante Fahrmanöver und eine Flucht mit teils über 120 km/h durch bewohntes Gebiet zu entkommen.
Erst nach einer gefährlichen Verfolgungsfahrt konnte er zu Fuß in der Nähe der Marzoller Kläranlage gestellt und festgenommen werden. Einige der Geschleusten haben dabei Verletzungen erlitten, da sie zum Beispiel mehrmals mit dem Kopf gegen die Heckscheibe knallten. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem klaren öffentlichen Interesse an der Strafverfolgung.