10.01.21
Gleich zwei Rodelunfälle

Marquartstein – Die Bergwacht Marquartstein war am Samstag bei zwei Einsätzen gefordert. Bei Beiden handelte es sich um Rodelunfälle.
Der erste Unfall ereignete sich am Hochgern. Drei Freilassingerinnen waren am Samstagvormittag auf der Forststraße zur Agergschwendalm unterwegs. Dieser Weg ist beliebt bei Rodlern und auch die drei Frauen hatten vor, mit Zipfelbobs wieder nach unten zu fahren. Noch bevor sie allerdings oben angekommen waren, wurde eine der Drei durch einen 38-jährigen Rodler umgefahren.
Der 38-Jährige versuchte noch zu bremsen und die drei Freilassingerinnen wollten ausweichen, trotzdem kollidierte er mit der 20-jährigen Freilassingerin. Wie die Polizeiinspektion Grassau mitteilte, wurde die Frau durch den Schlitten ausgehebelt und landete auf der harten Schneebahn. Eine Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen waren die Folge.
Die Bergwacht Marquartstein musste die Verletzte ins Tal bringen. Dem Rodler droht jetzt ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Zum zweiten Unfall kam es am späten Nachmittag, wie die Bergwacht Marquartstein mitteilte. Auf dem Weg zur Feldlahn-Alm oberhalb von Oberwössen war eine Rodlerin vom Weg abgekommen und in den Wald gestürzt. Dabei zog sie sich schwerste Verletzungen am Bein zu. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 kam zum Einsatz. Auch der Bergwacht-Notarzt und weitere Einsatzkräfte waren schnell vor Ort. Die Verunfallte musste mit einer Trage zum Rettungsfahrzeug getragen werden und Anschließend dem Rettungsteam des Christoph 14 übergeben.
Die Bergwacht warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor den gefährlichen Rodelbedingungen. Sie bittet alle Rodler ein angemessenes Tempo zu fahren und vorsichtig zu sein. Die Forstwege seien teilweise sehr eisig und bilden damit ein großes Gefahrenpotential.