13.10.23
"Mordfall Hanna": die Eltern sagen aus

UPDATE FREITAG 5.00 Uhr
Traunstein/ Aschau - Den Eltern der getöteten Hanna aus Aschau steht am Freitag ein schwerer Gang bevor: Sie sollen in dem Prozess am Landgericht Traunstein heute als Zeugen aussagen.
Seit Donnerstag / 12. Oktober muss sich ein junger Mann aus Aschau wegen Mordes vor Gericht verantworten. Er soll Hanna auf dem Heimweg von der Disco überwältigt, gewürgt und dann bewusstlos in einen Bach geworfen haben. Dort ertrank die junge Frau. Hannas Eltern treten in dem Prozess als Nebenkläger auf und werden heute als Zeugen gehört. "Wenn sie sich noch einmal äußern zu dieser liebenswerten, empathischen jungen Dame, die ihre Tochter war, dann wird das noch einmal extrem schwer werden", sagte Walter Holderle, der Anwalt der Eltern im BAYERNWELLE-Interview.
In den nächsten Wochen sollen mehr als 60 Zeugen und sechs Sachverständige beim Aufklären des Falls helfen.
UPDATE Donnerstag 10.30 Uhr
Traunstein/Aschau - Er schweigt weiter – der 21-jährige Mann, der ab heute in Traunstein wegen des Mordes an einer jungen Frau vor Gericht steht.
Am Landgericht in Traunstein hat am Vormittag der Prozess um den gewaltsamen Tod von Hanna in Aschau begonnen. Angeklagt ist ein 21-jähriger Mann: Er soll Hanna auf dem Heimweg von der Disco aus sexuellen Motiven überwältigt haben. Anschließend habe er sie geschlagen, gewürgt und schließlich bewusstlos in einen Bach geworfen, so die Anklage. Dort sei Hanna dann ertrunken. Der junge Mann selbst will sich aber auch im Prozess erst einmal weiter nicht äußern. Das ließ er am Vormittag über einen seiner Verteidiger ausrichten. Eine Aussage später im Prozess sei nicht ausgeschlossen.
Ein sexueller Übergriff des Angeklagten auf Hanna konnte nicht festgestellt werden. Warum dem angeklagten trotzdem "sexuelle Motivation" vorgeworfen wird, ist noch unklar.
Am Vormittag machte der Hauptermittler der Kripo eine Aussage. Morgen / 13. Oktober sollen dann u.a. Angehörige von Hanna in den Zeugenstand treten.
ERSTMELDUNG Donnerstag 5.00 Uhr
Traunstein/Aschau - Ziemlich genau ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 23-jährigen Studentin Hanna in Aschau beginnt heute / 12. Oktober der Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder vor dem Landgericht Traunstein. Die BAYERNWELLE ist live vor Ort und wird hier über den Tag verteilt Updates posten.
Das ist vor Prozessbeginn über die Tat bekannt:
Die Tat ereignete sich in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober des vergangenen Jahres. Hanna machte sich nach einem Club-Besuch auf den Weg nach Hause. Knapp ein Kilometer Fußweg lagen vor ihr. Zu Hause kam sie allerdings nicht an. Unterwegs soll sie – laut Staatsanwaltschaft – dem Angeklagten begegnet sein. Der junge Mann soll Hanna von hinten niedergedrückt und anschließend geschlagen und gewürgt haben. Als Hanna bewusstlos wurde, soll der Angeklagte sie in den Bärbach geworfen haben. Dort ertrank sie wenige Minuten später. Am nächsten morgen wurde sie dann in der Prien rund 10 Kilometer weiter flussabwärts tot aufgefunden.
Das Verbrechen löste letztes Jahr Schock und große Anteilnahme in der gesamten Region aus. Ein Großaufgebot von Kriminalbeamten ermittelte im Rahmen der SoKo „Club“. Schon nach wenigen Wochen nahm die Polizei den heute 21 Jahre alten Verdächtigen fest. Dieser war zuvor als Zeuge vernommen worden, da er zum Tatzeitpunkt als Jogger unterwegs gewesen sein soll. Bisher hat er sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. Möglicherweise tut er es heute, zum Auftakt des Prozesses. Das Strafverfahren am Landgericht Traunstein soll voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten dauern. Insgesamt sind 27 Verhandlungstage geplant.