16.05.22
Prozess um millionenschweren Betrug
Traunstein - Weil er einen Millionenschaden angerichtet haben soll, steht ein Mann aus Bad Reichenhall ab Montag / 16. Mai in Traunstein vor dem Landgericht. Er soll bei Firmenrechnungen und Sozialleistungen in erheblichem Maße getrickst haben.
Der Mann ist Unternehmer und soll über Jahre eine große Zahl an Arbeitern beschäftigt haben. Für diese Mitarbeiter soll er aber den Arbeitnehmeranteil bei der Kranken- und Rentenversicherung einbehalten haben. So soll er drei Krankenkassen insgesamt Beiträge in Millionenhöhe vorenthalten haben. Er soll Löhne für seine Mitarbeiter „schwarz“ ausgezahlt und dafür Scheinrechnungen verwendet haben.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft ging das sechs Jahre lang so, ehe der Betrug aufgeflogen sei. Ab sofort steht der 64-Jährige in Traunstein vor dem Landgericht – und zwar offiziell wegen „Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt“. Insgesamt sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil ist für Mitte August geplant.