04.03.25
Neun Jahre für das Organisieren von Schleusungen

Traunstein - Er soll mehr als 120 Personen unerlaubt nach Deutschland eingeschleust haben: Dafür hat das Landgericht Traunstein einen Mann jetzt zu neun Jahren Haft verurteilt.
Der Mann soll von seinem letzten Wohnsitz in Wien aus immer wieder Schleusungen koordiniert haben – mit mehreren Fahrern, die dann die eigentlichen Schleusungen übernommen haben. Vor allem Menschen aus Syrien und der Türkei sollen so illegal nach Deutschland gekommen sein. Einige seien in den Autos ungesichert im Kofferraum oder im Fußraum mitgefahren.
Das Traunsteiner Gericht zeigte sich jetzt von der Schuld des Mannes überzeugt: Es schickt den Syrer für neun Jahre ins Gefängnis und lässt ihn auch die 50.000 Euro Schleuserlohn zurückzahlen.
Der Beschuldigte hat die Taten von Anfang an abgestritten. Sein Anwalt hält sich noch die Möglichkeit offen, das Urteil anzufechten. Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gelte.