27.02.24
Nach dem Tod von Alois Glück: Große Anteilnahme
Traunreut - Der Bayerische Landtag trauert – die Polit-Legende Alois Glück aus Hörzing bei Traunreut ist gestern / 26. Februar in einer Münchner Klinik verstorben. Er wurde 84 Jahre alt. Die Anteilnahme ist auch in der Region und seiner Heimatstadt Traunreut groß.
Laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verliert der Freistaat damit „einen seiner bedeutendsten Politiker und einen sehr klugen Streiter für die gute Sache“. Sowohl als Sozialpolitiker, Umweltsekretär, als auch als Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion und als Landtagspräsident hat Alois Glück über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung des Freistaats vorangetrieben. Alois Glück war zudem bis zuletzt in diversen Ehrenämtern tätig. Er war unter anderem Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern oder im Netzwerk Hospiz Südbayern.
Doch nicht nur die Politik trauert , sondern auch die katholische Kirche. Glück war nicht nur zeitlebens allseits bekannter CSU-Spitzenpolitiker, sondern auch ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Dort war er laut Kardinal Marx „ein Brückenbauer im besten Sinne des Wortes“, wie es in einer öffentlichen Mitteilung zu Glücks Tod heißt. Glück war laut Marx immer darauf bedacht einzelne Positionen in gleicher Weise zu Wort kommen zu lassen und nachhaltige Lösungen zu finden.
Auch in der Region war Glück äußerst geschätzt. Erst vergangenes Jahr wurde er zum Beispiel mit der Bayerischen Naturschutzmedaille im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein ausgezeichnet. Über 50 Jahre war Glück demnach aktives Mitglied im Bund Naturschutz. Sowohl der Klima- als auch der Artenschutz beschäftigten ihn bis zuletzt ins hohe Alter immer mehr. Tief betroffen zeigt sich auch die Stadt Traunreut, in der Glück Ehrenbürger war. In einer Pressemitteilung heißt es: „Mit Alois Glück verliert die Stadt Traunreut eine herausragende Persönlichkeit und vor allem einen besonderen Menschen“.
Die Anteilnahme geht weiter: Einen Tag nach dem Tod des ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück, werden heute in München die Stifte gezückt. Die aktuelle Landtagspräsidentin Ilse Aigner trägt sich heute Mittag (12.00 Uhr) gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ins Kondolenzbuch zu Ehren von Alois Glück ein. Der Tod des gebürtigen Traunwalchners hat seit gestern Mittag eine große Welle der Betroffenheit ausgelöst. Unzählige Politiker, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, haben ihr Beileid bekundet: Darunter zum Beispiel auch Land- und Fortwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Für die Bayerisch Gmainerin war Alois Glück demnach vor allem ein weiser Denker sowie ein Gestalter des modernen Bayerns.
Nach dem Tod von Alois Glück am Montagmorgen hinterlässt der ehemalige CSU-Spitzenpolitiker eine große Lücke. Damit Menschen aus ganz Bayern trauern können, hat der Bayerische Landtag nun ein virtuelles Kondolenzbuch erstellt. Hier können alldiejenigen, die Alois Glück gedenken wollen, ihre Beileidsbekundungen per Online-Formular einreichen. Diese werden im Anschluss überprüft und nach rund ein bis zwei Werktagen für die Öffentlichkeit freigeschalten.
Hier geht es zum virtuellen Kondolenzbuch des Bayerischen Landtags.
