02.12.22
Prozess um "falsche Polizisten" geht weiter
UPDATE FREITAG
Traunstein - Sie sollen sich als Polizisten ausgegeben haben und so etwa 100.000 Euro von arglosen Bürgern auch aus unserer Region erbeutet haben: Dafür stehen drei Männer seit Mittwoch in Traunstein vor Gericht. Am Freitag / 2. Dezember geht der Prozess am Landgericht weiter.
Die drei sollen in einem System mit sogenannten „Schockanrufen“ mitgearbeitet haben. Ein Komplize soll ältere Menschen am Telefon so lang in Angst versetzt haben, bis die Opfer große Geldbeträge oder Wertsachen übergaben – an die Angeklagten, die sich als Polizisten ausgegeben haben. Die Drei zeigten sich am ersten Prozesstag geständig. Das Gericht stellte ihnen eine niedrigere Strafe in Aussicht, wenn sie auspacken. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die drei Männer Teil eines deutlich größeren Netzwerks sind. Die Urteile sollen noch im Laufe dieses Dezembers gesprochen werden.
ERSTMELDUNG MITTWOCH
Traunstein - Seit Monaten bringen auch bei uns in der Region immer wieder Betrüger mit sogenannten „Schockanrufen“ arglose Menschen um viel Geld. Ab Mittwoch / 30. November stehen in Traunstein drei Männer vor dem Landgericht, die zu so einem organisierten Betrügerring gehören sollen.
Die Masche sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein – aber sie funktioniert immer noch. Am Telefon gibt sich jemand als „Polizist“ aus und erzählt meist älteren Menschen eine dramatische Geschichte. Ein Angehöriger habe einen schweren Unfall verursacht. Er oder sie komme nur gegen eine hohe Kaution frei. Immer wieder übergeben verunsicherte ältere Menschen dann Geld und Wertsachen. Die drei Angeklagten sollen in mehreren Fällen genau dieses Geld persönlich abgeholt haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von insgesamt sechs Fällen, darunter auch je einem in Taching, Trostberg und Traunstein. Insgesamt sollen die Angeklagten mehr als 100.000 Euro in bar oder in Wertgegenständen eingesammelt haben.
Am Mittwoch beginnt in Traunstein ihr Prozess wegen „banden- und gewerbsmäßigen Betrugs“. Geplant sind sieben Prozesstage. Die Urteile soll es kurz vor Weihnachten geben.