27.01.16
Kommt die "Refugee Card" auch im Landkreis Traunstein?
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Er will dem Altöttinger Beispiel „Sachleistungen statt Bargeld“ folgen: Landrat Siegfried Walch will auch im Landkreis Traunstein die sogenannte „Refugee Card“ einführen. Das berichtet das Wochenblatt. Bei der Karte handelt es sich um eine Einkaufskarte für Asylbewerber. Der Nachbarlandkreis Altötting hat die Karte im Dezember deutschlandweit als erstes eingeführt.
Wenn es nach Walch geht, soll es sie in Zukunft auch in Traunstein geben. So gibt es wohl schon ein Konzept und entsprechende Partner. Diese sollten über den Landkreis verteilt dezentral erreichbar sein, damit die Asylbewerber auch tatsächlich einkaufen gehen können. Den Sinn der Karte erklärt Walch so: „Zum einen können wir sicherstellen, dass das Geld in der Region bleibt und nicht, wie bisher oft praktiziert, ins Ausland transferiert wird. Zum anderen wird es mit der Karte keine Möglichkeit geben, Alkohol zu kaufen.“
Im Landratsamt Berchtesgaden hat man sich noch nicht konkret mit dem Thema beschäftigt, heißt es. Die „Refugee Card“ wird mit Taschengeld „aufgeladen“. Damit können sie an allen Stellen, die die Karte akzeptieren persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens bezahlen.