06.12.23
"Hanna-Prozess" dauert bis ins neue Jahr
![Mordprozess Hanna Aschau Mordprozess Hanna Aschau](https://www.bayernwelle.de/cdn/uploads/hanna-prozess-angeklagter-ckeditorlg.jpeg)
mit seinen Verteidigern
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UPDATE MITTWOCHVORMITTAG:
Traunstein/Aschau - Der Zeitplan ist nicht mehr zu halten: Der Prozess um den gewaltsamen Tod der Studentin Hanna wird sich bis ins neue Jahr hineinziehen.
Das Landgericht Traunstein gab am Mittwoch vier zusätzliche Verhandlungstermine bis in den Februar hinein bekannt. Es sollen noch mehr Zeugen gehört werden als bisher gedacht. Unter anderem erhofft sich das Gericht weitere Auskünfte von Rechtsmedizinern zur Frage: Können Hannas Verletzungen auch durch einen unglücklichen Sturz verursacht worden sein oder liegt ein Gewaltverbrechen vor?
Angeklagt ist ein 21-jähriger Mann. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er Hanna gewürgt und dann in einen Bach geworfen hat. Dort ertrank die junge Frau. Der Angeklagte selbst schweigt bisher beharrlich zu den Mordvorwürfen gegen seine Person.
STAND DIENSTAGABEND:
Traunstein/Aschau - Im Prozess um den Mord an der Studentin Hanna aus Aschau hat eine der wesentlichen Zeuginnen vor Gericht plötzlich die Aussage verweigert.
Es geht um Verena R., eine gute Freundin des Angeklagten. Sie hatte früher bei der Polizei und auch schon vor Gericht ausgesagt, der Angeklagte habe ihr von dem Mord an Hanna erzählt. Er soll dabei auch Dinge erwähnt haben, die möglicherweise nur der Täter wissen konnte. Da es bei der Aussage der jungen Frau bisher einige Widersprüche gab, wollte das Gericht sie noch ein drittes Mal hören. Die Zeugin berief sich dieses Mal aber auf ihr „Auskunftsverweigerungsrecht“ und schwieg.
Auch der Angeklagte sagte vor Gericht bisher nichts zu den Mordvorwürfen gegen sich. Die Anklage geht davon aus, dass der 21-jährige Mann Hanna im Oktober vergangenen Jahres getötet hat. Die Verteidigung geht davon aus, dass Hannas Tod ein tragischer Unfall war.