27.07.24
Gespräch mit Umweltminister über Mücken
Grabenstätt – Kommunalpolitiker und Touristiker aus dem Chiemgau haben sich in der Hirschauer Bucht am Chiemsee mit dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber getroffen. Das Thema: die heuer starke Mückenbelastung.
Nach den starken Regenfällen im Mai und Juni haben die Stechmücken rund um den Chiemsee in diesem Jahr perfekte Bedingungen vorgefunden, um sich zu entwickeln. Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee wollte vorbeugend das Mittel BTI ausbringen lassen (das tötet die Mücken schon im Larvenstadium). Allerdings war die Nachfrage nach dem Präparat deutschlandweit so groß, dass es auf Monate vergriffen war / ist. Die Produktion ist dabei kompliziert: Denn sie dauert mehrere Monate. Nach etwa einem Jahr Lagerung verfällt BTI aber. Das macht es sehr schwer, vorab eine Produktionsmenge abzuschätzen. Auch ist das Ausbringen per Hubschrauber nur möglich, wenn mehrere Kriterien erfüllt sind.
Und genau bei diesen Kriterien will Übersees Bürgermeister Herbert Strauch ansetzen. Er regte an, ob diese Kriterien überdacht werden könnten (zB ob der Pegel der Alz ein ausschlaggebendes Kriterium sein müsse). Laut Passauer Neuer Presse sicherte Umweltminister Thorsten Glauber zu, die Bedingungen für einen BTI-Einsatz schon bis kommenden Herbst zu überprüfen. Tourismus-Vertreter gaben ihm die Dringlichkeit mit auf den Weg: Die Mücken und auch die Berichterstattung über die Mücken brächten Einbußen im Tourismus mit sich.