21.11.22
Ermittlungen werden noch Monate dauern
UPDATE MONTAG/DIENSTAG:
Aschau/Prien - Am Wochenende hat die Polizei vermeldet, dass sie im Falle der getöteten Hanna aus Aschau einen Tatverdächtigen festgenommen hat. Die weiteren Ermittlungen werden laut Staatsanwaltschaft aber noch Monate dauern.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd sagt lediglich, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann zwischen 18 und 21 Jahren handelt, der auch aus dem südlichen Landkreis Rosenheim stammt. Wie sein Verteidiger Harald Baumgärtl mitgeteilt hat, werde gegen den jungen Mann wegen Verdachts des Mordes ermittelt. Er sitzt demnach in Untersuchungshaft. Wie genau die Polizei dem jungen Mann auf die Spur gekommen ist, sagt sie bisher nicht. Nur so viel: Hinweise von Zeugen hätten zu dem Verdächtigen geführt.
Bei dem Mann handelt es sich um einen Jogger, der zunächst nur als Zeuge vernommen worden war. Inzwischen besteht laut der Ermittler aber ein "Dringender Tatverdacht".
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die polizeilichen Ermittlungen noch Wochen oder sogar Monate dauern werden. Es müsse viel Material ausgewertet werden, das im Zuge einer Hausdurchsuchung bei dem Verdächtigen gefunden worden sei.
ERSTMELDUNG SAMSTAG
Am 3. Oktober 2022 wurde Hanna W. (23) Opfer eines Gewaltverbrechens. Am Freitag, den 18. November 2022, wurde durch Beamte der Soko „Club“ ein Tatverdächtiger festgenommen. Der Ermittlungsrichter ordnete die Untersuchungshaft an.
Am Nachmittag des 3. Oktober 2022 war im Gemeindebereich von Prien am Chiemsee eine tote Person aus dem gleichnamigen Fluss geborgen und noch am Abend desselben Tages im Rechtsmedizinischen Institut in München obduziert worden. Die Tote war zweifelsfrei als die 23-jährige Hanna W. aus Aschau im Chiemgau identifiziert worden. Die Rechtsmediziner hatten bei ihren Untersuchungen eindeutige Spuren äußerer Gewalteinwirkung festgestellt, die auf ein Tötungsdelikt schließen lassen.
In den vergangenen Tagen ergaben sich konkrete Verdachtsmomente gegen einen Heranwachsenden aus dem südlichen Landkreis Rosenheim. Am gestrigen Freitag, 18. November 2022, wurde der Tatverdächtige verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der junge Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit noch im Laufe des Freitagabends dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Der Richter gab dem Antrag der Staatsanwaltschaft statt und ordnete die Untersuchungshaft an. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Für die Staatsanwaltschaft und die Soko „Club“ der Kriminalpolizei sind die Ermittlungen jedoch nicht abgeschlossen. Weiterhin gilt es, den gesamten Ablauf der Tatnacht aufwändig zu rekonstruieren. Für den Beschuldigten gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung uneingeschränkt die Unschuldsvermutung.