12.08.21
Diskussionen um Beschneiung am Unternberg

Ruhpolding - Wenn Skigebiete Kunstschnee und Schneekanonen einsetzen, dann sorgt das immer wieder für Kritik von Naturfreunden. So ist das jetzt auch bei den Planungen für das Skigebiet Unternberg in Ruhpolding. Gemeinde und Investor haben da jetzt auf Vorwürfe von Naturschützern reagiert.
Vor zwei Wochen hat die Gemeinde Ruhpolding mitgeteilt, dass sie ein großes Areal am Unternberg einschließlich Liftanlagen verkauft hat – an die „Meine Volksbank Raiffeisenbank eG“. Der neue Investor will im oberen Bereich des Unternbergs wieder einen Pistenskibetrieb realisieren – einschließlich Beschneiung durch Schneekanonen. Naturschützer und die Grünen-Landtagsabgeordnete Gisela Sengl haben das als „nicht nachhaltig“ und nicht klimafreundlich kritisiert.
Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer sieht das ganz anders. Der Investor habe die Möglichkeit, die Beschneiungsanlagen mit Strom aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Außerdem sei es allemal nachhaltiger, wenn Wintersportler aus dem Chiemgau in Ruhpolding Skifahren als wenn sie hundert Kilometer in ein Skigebiet nach Österreich fahren. Auch ein Sprecher der Bank sagte der Heimatzeitung, der Skibetrieb am Unternberg solle „im Einklang mit Natur und Umwelt“ sein. Für die Beschneiung müssten kaum neue Wasserleitungen gelegt werden – die Eingriffe in die Natur seien gering.